Vom Opfer zum Selbstliebenden

Wenn der Mangel an Beziehung zu unseren Kindern chronisch wird

Gibt es irgendjemanden der darauf steht gemaßregelt zu werden, ständig korrigiert, kritisiert, für Fehler die nur all zu menschlich sind, sei es von Arbeitskollegen, vom Chef, von Nachbarn oder von irgendwelchen Leuten, sei es auf der Straße oder im Internet? Fürchten wir nicht (alle) irgendwann einmal die Angst etwas falsch zu machen, nicht zu genügen oder gar abgelehnt zu werden? Falls manch einer sich nicht direkt angesprochen fühlt, schauen Sie sich gerne in ihrem Umfeld um. Kennen sie nicht zufälligerweise eine Person, die es hasst (ständig) gemaßregelt zu werden?

Im Volksmund unterstellt man (uns) KRITIKUNFÄHIGKEIT!!!

Dabei ist es nur die mangelnde Fähigkeit miteinander zu kommunizieren und sich zu verbinden, also eine Beziehung auf Augenhöhe zu führen und sich auf die gegenseitigen Bedürfnisse einzulassen bzw. ernsthaftes Interesse am Gegenüber zu zeigen. Ist es ein Bedürfnis sich ständig kritisiert zu fühlen oder andere zu kritisieren? Ist es ein Bedürfnis nur den eigenen Willen erfüllt zu bekommen, während der andere sehen muss wo er bleibt?

NEIN?

Und warum maßregeln Eltern ihre Kinder andauernd? Warum glauben viele Eltern, dass ihr Kind nach ihrer Pfeife tanzen muss und dass es ein Zeichen von Respektlosigkeit sein soll, wenn ein Kind gegen Regeln verstößt, die es selbst nicht aufgestellt hat und die auch nicht adäquat kommuniziert oder vorgelebt wurden? Warum kritisieren manche Eltern Kinder für etwas, was aus Elternsicht anders oder besser gemacht werden könnte? Bestrafung jedenfalls ist keine Motivation etwas besser zu machen, sondern ein Grund verbittert zu sein und dagegen zu rebellieren. Wenn ein Kind sich ungerecht behandelt fühlt, verhält es sich ähnlich, wie jemand, der gerade vom Chef gemaßregelt wurde. Ja die Eltern sind wie der Chef.

Angeblich soll man ja aus Fehlern lernen. Das ist leider in der Form nicht richtig. Richtig heißt es, dass wir aus Erfahrungen lernen und diese Erfahrung machen wir durch Beziehung, durch reflektierende Gespräche, durch Erkennen anderer Sichtweisen und nicht durch Disziplinierung durch den Erziehungsberechtigten oder Chef. Oder haben Sie noch Freude zu lernen, wenn Sie sich ständig rechtfertigen müssen oder Sie einfach nur dieses Gefühl haben, es tun zu müssen?

Nicht gut genug zu sein, ist kein schöner Gedanke. Aber viele denken es. Und in der Kindheit wird dafür der Grundstein gesetzt.

Wenn Eltern den Erziehungsansatz verfolgen, dass ihr Kind diszipliniert werden muss, um zu lernen, fühlt sich das Kind nicht nur kontrolliert (denken Sie an ihren Chef), sondern vielfach auch unfähig, denn die Disziplinierung hebt unvermeidlich jede Schwäche, die das Kind möglicherweise hat, hervor und verstärkt es dadurch. So werden Eltern ungewollt zu Erfüllungsgehilfen des Verhaltens, dass sie schließlich bestrafen.

Wenn Maßregelung also kontraproduktiv ist, wie lernen unsere Kinder dann am effektivsten? Sie lernen nur, wenn sie sich mit uns verbunden fühlen, wenn also Beziehung stattfindet. Denn Beziehung fördert eine ruhige Akzeptanz und sorgt für Aufnahmefähigkeit.

Denken Sie mal an die Pubertät. Und denken sie daran, dass in dieser Zeit viele Kinder ihre Eltern aus ihrer Welt ausschließen, sich also gar nicht mehr anvertrauen und manchmal dann sogar besoffen in der Notaufnahme liegen, weil sie keinen zum Reden hatten, und stattdessen ihren Kummer auf der nächstbesten Party runtergespült haben. Es gibt nicht wenige Eltern die sich fragen, was sie falsch gemacht haben. Und es gibt auch nicht wenige Eltern die darunter leiden, wenn das Kind dann irgendwann den Kontakt abgebrochen hat.

Nun wenn ein Kind kein Vertrauen mehr zu seinen Eltern hat, liegt es nicht am Kind. Dann liegt es meistens an früheren Erfahrungen mit den Eltern, die aufgrund ihrer eigenen Hilflosigkeit zu strafenden Methoden gegriffen haben, statt ein Eltern-Kind-Gespräch zu führen. Strafende Disziplinierung schießt meilenweit am Ziel vorbei.

Der entscheidende Punkt ist dabei jedoch nicht, ob oder wie Kinder gemaßregelt werden, sondern ob Eltern sich wirklich auf eine Beziehung mit ihren Kindern einlassen, also ob die Bedürfnisse des Kindes ernst genommen werden oder ob es nur um die eigenen Bedürfnisse (vielleicht nach Recht, Leistung und Ordnung) geht. Und spätestens in der Pubertät, also wenn aus Kindern Teenager geworden sind, spitzt sich die Lage förmlich zu, die in den ganzen Jahren zuvor geschaffen wurden, eben weil die Eltern sich nicht angemessen auf ihr Kind eingelassen haben.

Beziehung heißt also auch sich für die Bedürfnisse und Belange anderer zu interessieren. Wenn Beziehung nicht gelingt, kann man wirklich von missratener Erziehung sprechen bzw. von fehlender guter Kinderstube.

Und die Folgen nimmt man ja deutlich wahr. Fehlender Respekt mangels fehlender Akzeptanz der Bedürfnisse anderer. Dann heißt es wahrlich, die Eltern waren kein gutes Vorbild. Sie lebten es falsch vor und bestraften ihr Kind für ihre Fehler. Traurig aber wahr. Der Mangel an Beziehung wird chronisch. Der krankhafte Narzissmus nimmt zu. Die Selbstliebe stirbt und das nur weil Disziplin (Gehorsam) wichtiger war, als die Erfüllung der kindlichen Bedürfnisse.

(© Daniel Brodersen)

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