In den meisten Fällen sehen wir Narzisten als Menschen, die laut sind, agressiv, uneinsichtig, und ihre Wut schonungslos auf andere projezieren.
Doch sehen wir die Ohnmacht des inneren Kindes, welches immer wieder in den Angriffsmodus geht um sich vor erneuten Verletzungen zu schützen?
Sehen wir die Verwundbarkeit? Die Wunden des Narzisten, der selbst einmal Opfer eines Narzisten oder Ohnmächtigen inneren Kindes war?
Sehen wir, wie ausgeliefert sich dieser Mensch, dieses innere Kind fühlt?
Wenn ein Narzist seine Ohnmacht auf einen anderen Menschen projeziert, sehen wir in dem der diese Ohnmacht abbekommt häufig das Opfer, welches grausames über sich ergehen lassen muss.
Und das muss diese Person auch, insofern sie mit ihrem eigenem, ohnmächtigen inneren Kind identifiziert ist.
Wäre sie das nicht, könnte sie als Erwachsene ihre Grenzen klar und deutlich positionieren, was nicht selten dem Narzisten den Wind aus den Segeln nimmt.
Grade in Beziehungen leiden BEIDE unter dieser immer wiederkehrenden, traumatischen Kindheitserfahrung.
Der Narzist und das Narzismus ,,Opfer“
Reinszenieren BEIDE immer und immer wieder ihre eigene Kindheit UND die des Anderen.
Ein Theaterstück, welches solange immer wieder aufgeführt wird, bis jeder seine eigene (meist von den Eltern übernommene) Rolle erkennt und aus der Identifikation des inneren, ohnmächtigen Kindes raus tritt.
Es gibt also keine Opfer in dieser auf Resonanz basierenden Beziehung, ohne dass beide auch Täter sind. Oder anders gesagt: niemand ist Schuld aber beide sind mitverantwortlich.
Beide dürfen sich also bewusst machen:
Sobald EINER! In den respektvollen, liebevollen Umgang zu sich selbst geht und das Spiel der Opfer/Täter Dynamik beendet, in dem er klare Grenzen zieht, in seinen Selbstwert zurück findet und seine emotionalen Blockaden, sowie Glaubenssätze von ,,Ich bin nicht gut genug“ ,,ich bin Ohnmächtig“ ,,ich bin ein Opfer/Täter“ erkennt und heilt, hört die Reinszenierung, das Spiel auf.
BEIDE sind gleichermaßen verantwortlich für dieses schmerzhafte Spiel.
Doch ab dem Moment, wo ich diese Verantwortung nicht übernehme, glaube der andere wäre Schuld und müsste anders sein, gebe ich die Macht ab, und bleibe ohn – mächtig. Ohne Macht und Handlungsspielraum.
Wir dürfen uns also der Tatsache bewusst werden, dass zwei zutiefst verletzte innere Kinder in einer Vergangenheitsschlaufe festhängen, und SICH SELBST immer wieder aufs neue retraumatisieren.
Diesen Menschen gilt mein Mitgefühl!💕
Ich hoffe, dieser Text kann zum erkennen beitragen und dazu, das dieses schmerzhafte Spiel aufhört.🙏🍀💕
(Ricco Meyer)