Magisches denken – wenn du denkst, dass du den anderen retten kannst

Wenn du an einer toxischen Beziehung festhältst, weil du denkst, dass du den anderen retten kannst, dann legst du magisches Denken an den Tag. Magie ist einerseits etwas ganz wundervolles, aber in dem Falle ist es toxisch zu denken, dass man den anderen retten könnte, wenn man etwas tut, was den anderen dazu bringt, sich zu verändern- fast wie Magie.

den anderen retten zu können ist magisches denken
Den anderen retten zu können, wirkt magisch

Magisches denken ist leichter als Loslassen

Immer wieder hören und lesen wir von Frauen, aber auch Männern, die es nicht schaffen sich zu trennen. Und immer öfters hören oder lesen wir, dass man nicht loskomme, obwohl man genau wisse, dass diese Verbindung einem nicht gut tue.

Es sei wie eine Sucht oder aber der andere (in dem Falle der Narzisst) wisse genau wie man einen dazu bekommt, an dieser toxischen Verbindung festzuhalten. Aber ist es nicht auch so, dass der Leidende Partner denkt bzw. hofft, dass er den anderen retten könne oder ihn dazu bringen könne, sich endlich helfen zu lassen und deswegen an der Verbindung fest hält?

Den anderen zu retten klingt magisch und verlockend zugleich

Vielleicht hält man sich auch für stark genug, das auszuhalten – ähnlich wie Batman, der trotz verschmähter Liebe von Rachel alles dafür tut um das Leben aller anderen zu retten. Batman brauchte Batman mehr als Rachel. Er war von seiner Heldenidentität abhängig. Er glaubte, wenn er Verbrechen verhindert, wird alles gut. Er glaubte dies, weil seine Eltern wie im Film dargestellt bei einem Raubüberfall starben. Rachel gab auf.

Aber wie viele Frauen geben ihren Prinz Charming nicht auf? Wie viele Frauen halten nicht an toxischen Verbindungen fest, ganz in dem Glauben, dass ihr Partner sich noch zu Ihnen bekennt? Und ist das nicht magisch, wenn man glaubt, dass der andere sich noch ändern kann?

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Das klingt zu schön um wahr zu sein – also dass der Narzisst einen erhört und endlich seinen Teil dazu leistet, dass die Beziehung doch noch ein Happy end erfährt. Wie im Märchen – da wo man bis ans Ende aller Tage zusammen bleibt. Man soll ja niemals nie sagen und in manch einem Fall erkennt der Narzisst seine destruktiven Verhaltensmuster.

Aber die Zahl derer, die sich wirklich wegen ihrer Narzisstischen Persönlichkeitsstörung helfen lassen, ist geringer, als die Zahl derer, die nach wie vor die Verantwortung von sich schieben und mit Sätzen um sich schmeißen wie „Wenn du dich ändern würdest, könnte das mit uns klappen“.

Dabei fängt die Veränderung immer bei dem Menschen an, den man jeden morgen vor dem Spiegel sieht. Nicht bei dem ersten Menschen, der einem Gegenübersteht, wobei dieser einen schon helfen kann, sich selbst zu helfen, indem er Tore oder Türen öffnet. Das hindurchgehen kann er einem aber nicht abnehmen.

Negativ Beispiele für magisches Denken werden von den Medien vorgelebt

Woher soll ein Narzisst denn auch wissen, dass er ein Narzisst ist? Ein Narzisst war auch mal ein Kind. Und Kinder werden nicht als Narzissten geboren. Sie werden von der Gesellschaft zu Narzissten gemacht. Zum Beispiel indem man sie erniedrigt oder erhöht.

Das fängt schon im Kindesalter an, spätestens dann, wenn die ersten Disney Filme gezeigt werden oder die ersten Märchen vorgelesen werden.

Da erfahren die Mädchen dann, dass Aschenputtel die Attacken ihrer missgünstigen Stiefmutter ertragen muss, bis der Typ um die Ecke kommt, der den richtigen Schuh hat oder dass man wie Schneewittchen nur lange genug warten müsse, in ihrem Fall bis zu ihrem Tod, bis der Prinz kommt und sie durch einen Kuss rettet. In diesem Fall jedoch hängt das Schicksal von Schneewittchen sogar davon ab, dass sie auf einen Nekrophilen wartet, der gern tote Leute küsst.

Kinder sind leicht zu beeinflussen

In einem Fall einer Klientin, wurde ihr als Kind erzählt, dass eine Ehe all ihre Probleme lösen würde. Wenn der Mann dazu auch noch reich sei oder extrem gut aussehen würde, wäre alles wunderbar. Am Ende glaubte diese Frau, dass ein Ereignis oder eine Person ihre Wirklichkeit verändern könnte, ohne dass Sie sich dafür verändern müsse. Der Weg in die emotionale Abhängigkeit wird dadurch geebnet, ebenso wie das Aschenputtel- Syndrom.

Im Film „schwer verliebt“ mit Jack Black führte die Aussage des sterbenden Vaters dazu, dass der Hauptdarsteller in dem Film zu einem oberflächlichen Kotzbrocken wurde, bis er auf Tony Robbins traf, der ihm via Hypnose die innere Schönheit von Frauen deutlich machte.

Kinder glauben alles, was man Ihnen erzählt. Kinder denken absolut. Kinder sind für Schuldzuweisung empfänglich, aber auch für jeden anderen Scheiß, mag der jetzt Ironisch gemeint sein oder ernst.

Mit Magie scheint alles möglich

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Ja – wenn man lange genug wartet – wird bestimmt alles gut. Das ist wie Magie. Mit Magie ist alles möglich. Magie bedeutet nämlich, dass man glaubt, bestimmte Worte oder Gesten oder ein bestimmtes Verhalten könne die Wirklichkeit verändern.

So entsteht magisches Denken

Wenn man Kindern als Eltern erklärt, dass ihr Verhalten direkt für die Gefühle eines anderen Menschen verantwortlich sei, bringt man ihnen magisches Denken bei. Das könnte auch eine Erklärung für Lovebombing sein, wenn man den anderen idealisiert und sich ganz viel Mühe gibt um den anderen zu erobern, man also glaubt, man könne den anderen dazu bringen, einen zu mögen, wenn man nur lieb genug ist oder es zumindest vorgibt zu sein.

Typische Redensarten:

  • Siehst du, was du angerichtet hast- wegen dir ist dein Vater jetzt wütend.
  • Du bringst deine Mutter noch ins Grab.
  • Du hast deine Mutter verletzt.
  • Wenn du Geld hast, kannst du dir alles kaufen.
  • Ein Stück Papier (akademischer Grad) macht aus dir einen klugen Menschen.

Jungen wird dann erzählt, sie müssten sich nur genug anstrengen, dann würde schon ein Wunder passieren. Ganz wie von Zauberhand. Sie müssten kämpfen um die Prinzessin zu erobern, sich gegen Konkurrenten durchsetzen oder besondere Leistungen vollbringen. Was ist aber, wenn man sich als heranwachsender junger Mann bemüht und dann wieder enttäuscht wird, weil die erwartete Belohnung sich als leeres Versprechen entpuppt hat? Oder wenn man kein Talent hat für eine Sache, wo Eltern sich selbst verwirklichen wollen – und aus diesem Grund verantwortlich gemacht wird für die schlechte Gemütslage der Mutter oder des Vaters? Nicht jeder ist ein Genie in Mathe oder ein begnadeter Fußball.

Oder was ist, wenn das Mädchen, welches man erobern will, einen nicht will? Da gibt man sich Mühe, tut alles und wird abgewiesen.

In einem Fall hat die Mutter eines Mannes ihm immer wieder versprochen, wenn er bestimmte Leistungen erbringe, dass sie ihn dann belohnen würde, mit einem Essen in einem Restaurant seiner Wahl. Und jedes Mal, als er die Laune erbracht hat, wurde er vertröstet oder nochmals erniedrigt – so von wegen – das was du geleistet hast- ist noch gar nichts – Du musst noch mehr tun, damit ich stolz auf dich sein kann. Das Kind lernt dann, dass es nicht um seiner selbst Willen geliebt wird, sondern nur für besondere Leistungen bzw. dann, wenn der andere stolz ist.

Magisches Denken: Oft ein Grund die Beziehung aufrecht zu erhalten

Das ist auch einer der Gründe, warum so viele leidende Partner von Süchtigen oder Narzissten die Beziehung aufrecht erhalten. Einerseits haben sie Angst die Liebe ihrer Partner zu verlieren (Verlustangst), andererseits glauben sie aber, dass wenn sie es dem anderen recht machen, dass er dies Ihnen schon bestätigen würde, resultierend daraus entwickelt manch einer sogar ein Helfersyndrom, in dem er versucht es jedem Recht zu machen und gänzlich auf die Erfüllung seiner eigenen Bedürfnisse verzichtet. Nebenbei werden ziemlich viele Demütigungen ertragen, für die man sich selbst auch noch die Schuld gibt.

Die Hoffnung dass alles wieder gut wird, stirbt bekanntlich zuletzt. Und dass die Zeit alle Wunden heilt ist auch so ein Irrglaube. Denn die Zeit lässt nur Gras darüber wachsen, die Heilung aber findet nach wie vor nicht statt. Aber an all dies zu glauben, ist Magie. Man müsse sich nur genug Mühe geben, dann würde alles gut werden.

Für ein Kind ist es völlig natürlich, magisch zu Denken. Aber wenn ein Kind verletzt wird, weil die Bedürfnisse die es aufgrund seiner Abhängigkeit zu seinen Eltern hat, nicht befriedigt werden, kann es nicht erwachsen werden. Auch als Erwachsener ist es dann noch immer dem magischen Denken des Kindes verhaftet.

John Bradshaw

Gaslighting führt auch zu einer Art magisch zu denken – Verstehst du etwa kein Spaß?

Die Medien leben uns vor, dass es gar nicht so schlimm sei, auf Kosten anderer seinen Spaß zu haben – ohne die Übernahme von Verantwortung. Verstehen Sie Spaß – produziert in aller Regelmäßigkeit Gaslighting Videos – in denen Sie unschuldige Menschen ins offene Messer laufen lassen, sich darüber lustig machen, wenn mit deren Wahrnehmung gespielt wird und diese verzweifeln- und das nicht nur einmal. Bei Youtube machen sich die Leute über sogenannte Failcompilations lustig und auf Autobahnen ergötzen sich die Gaffer an den Unfällen anderer. Man muss das nur noch ins Netz stehen, dann wird man Fame und beliebt.

Dieses Phänomen wird als Public Shaming bezeichnet.

Auch Kinder werden regelmäßig Opfer vom öffentlichen zur Schau stellen ihrer Missgeschicke. Wenn dann doch diese magischen Sprüche kommen wie: „Humor ist, wenn man trotzdem lacht“ oder „Stell dich nicht so an, das war doch nur Spaß“ wird das Drama was im Betroffenen entsteht auch noch verharmlost bzw. für nichtig erklärt. Damit bringt man Kindern übrigens ebenfalls narzisstisches und antisoziales verhalten bei. Man müsse stark sein um dazu zu gehören. Man muss dieses oder jenes tun um Beliebtheit oder besondere Wertschätzung erfahren. Man müsse einfach nur magisches denken an Tag legen.

Tust du nicht was ich sage und du wirst…. kann schon so manch kindliches Muster auslösen. Dann ist Glück aber wie Pupsen – erzwingst du es, wird es nicht magisch, sondern scheiße. Tragisch.

Daniel Brodersen

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