Hilfe – mein Kind ist ein Narzisst: Was kann ich tun?

Du schreist laut nach Hilfe, weil du denkst, dein Kind ist ein Narzisst? Du würdest ihm gern die kalte Schulter zeigen, so wie du es bei deinem narzisstischen Partner machst? Tu das nicht, denn dein Kind hat dieses Verhalten abgeschaut und tut diese Dinge nicht, weil es dich verletzten will. Es schützt sich selbst. Aber Du kannst euch beiden helfen. Wie erfährst du im Artikel.

Kind ist ein Narzisst: Wenn Eltern die Grey Rock Methode anwenden wollen!

In unseren Beratungen erleben wir immer wieder, dass Elternteile voller Verzweiflung mitteilen, dass ihre Kinder schon Verhaltensweisen des narzisstischen Partners übernehmen bzw. übernommen haben. Oder aber sie haben Angst davor, dass genau das passiert, also dass das Kind unter ihren Mustern oder denen des Partners leidet und diese ebenso zeigt.

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Die Grey-Rock-Methode ist bei Kinder mit narzisstischen Zügen auf keinen Fall anzuwenden

Eine Frau meinte kürzlich, sie würde dann bei ihrem Kind auch gern die „Grey Rock“ Methode anwenden – also dem Kind gegenüber die eiskalte Schulter zeigen wollen es sozusagen ausnarzen. Dies hat uns sehr erschrocken, denn bitte bitte liebe Mütter/Väter TUT DAS NICHT.

Alternative zur Grey Rock Methode: Wenn das Kind narzisstische Züge zeigt

Was kann ich stattdessen tun? Nun erst einmal geht es darum, sich bewusst zu machen, was da gerade passiert und vor allem sich die Frage zu stellen, warum das Kind nun Verhaltensweisen des narzisstischen Elternteils kopiert.

  • Welches Bedürfnis steht dahinter?
  • Welches Gefühl?
  • Kenne ich das Bedürfnis womöglich auch von mir?
  • Was genau sagt mein Kind überhaupt?
  • Was höre ich?
  • Was verstehe ich?

Die Antwort ist glasklar: Kinder lernen am Modell – am Vorbild. Eltern sind ihre Vorbilder. Wenn ein Part narzisstisch war und der andere eher abhängig/empathisch, dann wird das Kind irgendwann zwangsläufig sich für den Part entscheiden, mit dem es sich am meisten identifiziert.

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Kinder treffen keine bewusste Entscheidung – sie suchen sich das, was weniger Schmerzen verursacht

Diese Entscheidung ist nicht bewusst. Denn Kinder können erst ab dem 11. Lebensjahr reflektieren. Das, was also passiert, passiert automatisch. Es speichert sich in der Intuition ab. Und intuitiv ist die Schmerzvermeidung immer richtig.

  • Warum soll das Kind die Mutter kopieren, wenn die Mutter doch so sehr leidet?
  • Nur um der Mutter ein besseres Gefühl zu geben?

Ich glaube, dem narzisstischen Elternteil ist es weitestgehend egal. Wenn sich die Mutter die ganze Zeit nicht abgrenzen konnte, wird das Kind die Botschaft erhalten: „Mit Mama kann ich es ja machen!“

Das Kind wird die Täterrolle negieren um sich nicht selbst als Opfer so schwach zu fühlen, wie die eigene Mutter, die sich nicht wehrt.

Also muss die Mutter was verändern. Sie ändert aber nichts, wenn sie die Anteile ihres Partners auf ihr Kind projiziert, nur weil es die ein oder andere Facette übernommen hat. Wenn sie sagt: „Mein Kind ist wie ihr Vater und ich muss jetzt The Grey Rock anwenden“, wird sie für immer die Bindung zu ihrem Kind verlieren und gleichzeitig auch das Kindeswohl gefährden.

Mein Kind ist ein Narzisst – mit Liebe und Geduld etwas ändern

Gib deinem Kind also, was du dir wünscht. Ja, liebe Mütter, ihr wollt Liebe, dann bitte gebt auch Liebe. Und akzeptiert die Tatsache, dass euer Kind nicht so ist, wie ihr es gerne hättet. Denn ihr seid ja auch nicht so, wie andere euch gerne hätten. Euer Kind kann sich auch nicht aussuchen, wie ihr seid. Dann übt euch bitte in Demut. Seid dankbar, dass euer Kind da ist – egal was gerade ist. Ihr müsst euch natürlich nicht alles gefallen lassen. Aber wenn jemand etwas anders machen muss, dann seid ihr das. Kindern lernen am Modell – welches ihr ihnen vorspielt.

Ist mein Kind ein Narzisst? 5 mögliche Anzeichen für ein narzisstisches Kind

Jeder Mensch hat narzisstische Züge. Zwischen dem 9. Lebensmonat und dem 3. Lebensjahr bildet sich der gesunde Narzissmus aus. Das Kind will in seiner Ganzheit angenommen, gefühlt und bestätigt werden. Bleibt das aus, ist das Kind gezwungen sich anderweitig seine Bedürfnisse zu befriedigen. Kinder entwickeln den problematischen Narzissmus also nicht von sich aus. Sie lernen es, wie oben beschrieben von einem Elternteil, welches narzisstisch oder hochempathisch ist.

Hochempathie ist nämlich die andere Seite der Medaille. Auch Hochempathie kann mitunter toxisch wirken z.B. dann, wenn man die Gefühle der anderen zu den eigenen macht, demnach die Grenzen anderer unbewusst überschreitet und sich entsprechend NULL KOMMA NULL selbst abgrenzt.

Die folgenden Merkmale bzw. Anzeichen können eine Tendenz aufzeigen, dass dein Kind einen problematischen Narzissmus entwickelt hat oder dabei ist zu entwickeln.

1. Kritik annehmen ist nicht die Stärke deines Kindes?

Beobachtest du, dass dein Kind denkt, auch wenn es im Unrecht ist, immer im Recht zu sein, kann das ein Anzeichen von narzisstischen Zügen sein. Kritik gehört zum Leben dazu, dass muss dein Kind lernen. Aber es muss auch lernen, dass es seine Meinung dazu sagen darf. Du als Elternteil musst lernen, wenn Kritik von außerhalb auf dein Kind trifft, nicht alles abzuwiegeln. Redet gemeinsam über die geäußerte Kritik.

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Kinder mit narzisstischen Zügen kann keine Kritik vertragen

2. Unfehlbarkeit steht an der Tagesordnung bei deinem Kind?

Gesundes Selbstvertrauen bei Kindern muss ihnen beigebracht werden. Wenn es etwas gut gemacht hat, dann sag es ihm. Wenn etwas nicht so gut gelaufen ist, musst du es deinem Kind aber auch sagen. Grenzüberschreitendes Verhalten deinerseits jedoch, ist es ihm immer zu sagen, dass es besonders schlau ist. Kinder müssen wissen, wann etwas gut und hilfreich oder grenzüberschreitend war. Denn sonst denken sie, dass sie unfehlbar sind und niemals Fehler machen. Es kann demnach aus Fehlern nicht lernen. Klare Rückmeldungen sind daher wichtig.

3. Überlegenheit ist ein Verhalten, welches dein Kind aufzeigt?

Das muss geändert werden, aber nicht so, dass es sich ins Negative verändert. Kinder vergleichen sich – dieses Verhalten ist normal. Stellst du dein Kind aber immer als besser dar (also direkte Aussagen an dein Kind), so wird das Selbstbild deines Kindes gestört. Ist schon ein gestörtes Selbstbild da und du möchtest es ändern, dann hol dir Hilfe. Zahlreiche Beratungsstellen insbesondere die Initiative „Kinder im Blick“ können dir dabei helfen. Aber auch wir sind entsprechend geschult dir dahingehend Hilfe zu leisten.

4. Dein Kind redet schlecht über andere?

Fühlt sich dein Kind richtig gut, wenn es über andere redet, die anders sind? Gibst du ihm dann recht? Das ist ein Fehler! Deine Aufgabe sollte sein, deinem Kind beizubringen, dass man sich nicht über andere lustig macht oder schlecht über sie redet, nur weil sie anders sind.

5. Dein Kind denkt, es weiß alles besser und spielt sich auf wie ein Chef (Macher oder Kümmerer)?

Wenn dein Kind meint alles besser zu wissen oder gar alles an sich reißt und sich nicht helfen lässt, weil es glaubt, es wüsste alles besser – auch weil es nicht mehr zwischen sich und dem anderen unterscheiden kann (Selbsterweiterung), dann übernimmt es eine Verantwortung, die es gar nicht übernehmen kann. Dein Kind grenzt sich nicht von den Bedürfnissen anderer ab und entwickelt das sogenannte Helfersyndrom. Gleichzeitig lehnt es ab, sich von anderen helfen zu lassen – um sich nicht schwach und bedürftig zu fühlen.

Wir unterstützen dich, zeigen dir, wie du es anders machst. Melde dich noch heute rechts im Anmeldeformular an.

Deinem Kind kannst du helfen – mit Hilfe von außen und deinem Verhalten

Es wird am Anfang nicht ganz einfach sein, etwas zu verändern. Eingefahrene Muster müssen erst einmal aufgedeckt werden, was schmerzhaft sein kann. Aber es ist möglich. Denn wie Eingangs schon beschrieben, ist dein Kind kein Narzisst, weil es ihm angeboren ist. Es hat dieses Verhalten übernommen. Von dir oder deinem Partner oder von euch beiden. Es agiert seine Prägung.

Mit viel

  • Wertschätzung
  • Wärme
  • Liebe
  • Verständnis
  • Geduld

Wohlwollen und Milde, deinem Kind Vertrauen und Zeit schenken und ein gutes Vorbild sein ist das möglich. Hilfe bei der Erziehung leisten auch die Jugendämter oder unterschiedliche Beratungsstellen von der AWO oder vom Kinderschutzbund. Ansprechpartner und Adressen findest du auch HIER:

Autor: Daniel Brodersen

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