Die paranoide Persönlichkeitsstörung: Zwischen Realität und Wahn

Die paranoide Persönlichkeitsstörung ist eine komplexe psychische Erkrankung, die von tief verwurzelten Ängsten, Misstrauen und einem übermäßigen Gefühl der Bedrohung geprägt ist. Menschen, die unter dieser Störung leiden, haben Schwierigkeiten, zwischen Realität und Wahnvorstellungen zu unterscheiden, was ihr tägliches Leben stark beeinträchtigen kann. Sie tritt häufig in Folge von schwerster Traumatisierung auf, oder auch in Kombination mit anderen Persönlichkeitsstörungen, z.b. der narzisstischen, oder der Borderlinestörung.

Die paranoide Persönlichkeitsstörung hat viele Gesichter
Die paranoide Persönlichkeitsstörung hat viele Gesichter

Paranoide Persönlichkeitsstörung: Symptome

Die Paranoide Persönlichkeitsstörung ist gekennzeichnet durch übertriebene Empfindlichkeit gegenüber Zurückweisung, Nachtragen von Kränkungen, Misstrauen sowie die Neigung Erlebtes zu verdrehen. Neutrale oder freundliche Handlungen anderer werden als feindlich oder verächtlich missdeutet.

Weitere Merkmale sind wiederkehrende Verdächtigungen hinsichtlich der Treue des Ehegatten oder Sexualpartners und ein streitsüchtiges und beharrliches Bestehen auf den eigenen Rechten. Das heißt ein Verabsolutierendes Verhalten wird mitunter an Tag gelegt. Nur die eigene Sichtweise wird als richtig anerkannt, während die andere Sichtweise stets abgewertet oder als falsch betitelt wird.

Betroffene leiden und ziehen sich oft zurück

Sie erleben sich oft selbst als Gefangener in Ketten. In Ihnen läuft ein Film, der dazu führt, dass sie wild um sich schlagen.

Das Portal Arztphobie schreibt dazu:

Eine paranoide Persönlichkeitsstörung führt oftmals dazu, dass Menschen sich aus ihrem sozialen Leben zurückziehen.

Rückhalt ist aber sehr wichtig, damit eigene Ängste und Unsicherheiten nicht überhandnehmen. Leider ist es Personen mit PPD nur schwer möglich, sich anderen Leuten zu öffnen und mit ihnen über ihre Sorgen zu reden, da sie davon ausgehen, die persönlichen Informationen würden gegen sie verwendet werden. Dadurch sind Betroffene oft sehr einsam und in ihrer negativen Wahrnehmung gefangen. 

paranoide persoenlichkeit Die paranoide Persönlichkeitsstörung: Zwischen Realität und Wahn
Menschen mit einer paranoiden Persönlichkeit empfinden sich selbst oft als Gefangene in Ketten.

In der ICD-10 gelten Menschen als paranoid, wenn 4 der folgenden Eigenschaften erfüllt werden.

  • Übertriebene Empfindlichkeit in Bezug auf Rückschläge und Zurücksetzungen
  • Neigung, dauerhaft Groll zu zeigen, d.h. Beleidigungen, Verletzungen oder Missachtungen werden nicht vergeben
  • Misstrauen und eine anhaltende Tendenz, Erlebtes zu verdrehen, indem neutrale oder freundliche Handlungen anderer als feindlich oder verächtlich missdeutet werden
  • Streitsüchtiges und beharrliches Verhalten, situationsunangemessenes Bestehen auf eigenen Rechten
  • Häufiges und ungerechtfertigtes Misstrauen gegenüber der sexuellen Treue des Ehe- oder Sexualpartners
  • Ständige Selbstbezogenheit, besonders in Verbindung mit starker Überheblichkeit
  • Häufige Beschäftigung mit „Verschwörungstheorien“ als Erklärungen für Ereignisse im näheren Umfeld oder weltweit (permanente Projektion)

Weiterhin können Menschen die eine paranoide Persönlichkeitsstörung haben, zu einem überhöhten Selbswertgefühl neigen. Nach außen hin wirken sie recht humorlos und scheinbar empathie- und gefühllos.

Sie neigen zudem zu Emotional- Dumping. Das heißt sie benutzen andere als Müllkippe.

Paranoide Persönlichkeitstörung: Gründe und Ursachen für die Entstehung

Die Ursachen für die paranoide Persönlichkeitsstörung sind multifaktoriell und können auf eine Kombination von genetischen, biologischen und Umweltfaktoren zurückzuführen sein.

  1. Genetische Faktoren: Es gibt Hinweise darauf, dass eine genetische Veranlagung eine Rolle bei der Entstehung einer paranoiden Persönlichkeitsstörung spielen kann. Menschen, deren engste Verwandte diese Störung aufweisen, haben ein höheres Risiko, selbst betroffen zu sein. Dies deutet darauf hin, dass bestimmte genetische Varianten die Anfälligkeit für die Entwicklung paranoider Merkmale erhöhen können.
  2. Biologische Faktoren: Veränderungen in der Hirnchemie oder -struktur könnten ebenfalls als Gründe für die paranoide Persönlichkeitsstörung bezeichnet werden. Neurotransmitter, wie beispielsweise Dopamin, könnten in abnormalen Mengen oder auf gestörte Weise im Gehirn von Menschen mit paranoider Persönlichkeitsstörung agieren, was zu einem gesteigerten Misstrauen führen kann.
  3. Umweltfaktoren: Die Umwelt spielt eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung dieser Störung. Chronischer Stress in der Kindheit, Traumata, emotionale Vernachlässigung oder wiederholte Erfahrungen von Misstrauen und Verrat können das Vertrauen in zwischenmenschliche Beziehungen nachhaltig beeinträchtigen und die Grundlage für die Ausbildung paranoider Überzeugungen legen.
  4. Frühe Erfahrungen: Negative Erfahrungen in der frühen Kindheit, wie beispielsweise unsichere Bindungen zu den Eltern oder Vernachlässigung, können die Entwicklung von paranoiden Persönlichkeitsmerkmalen begünstigen. Menschen mit dieser Störung können gelernt haben, andere als potenziell feindselig und bedrohlich wahrzunehmen, um sich vor realen oder vermeintlichen Gefahren zu schützen.
Game pieces
Die Ursachen dafür findet man oft in der Kindheit

Hinweise auf eine Häufung für die paranoide Persönlichkeitsstörung bei Verwandten von Menschen mit Schizophrenie und von Personen mit einer wahnhaften Störung vom Typ mit Verfolgungswahn gibt es ebenfalls.

Oft fällt die Neigung zu feindseligem- ich- bezogenen Verhalten schon in der Kindheit und Jugend auf und besteht im Erwachsenenalter fort.. Vor allem aber soll ein ungünstiges soziales Milieu in der Kindheit und Jugend zu einer Persönlichkeitsentwicklung mit paranoiden Tendenzen führen können.

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