Die Paranoide Persönlichkeitsstörung ist gekennzeichnet durch übertriebene Empfindlichkeit gegenüber Zurückweisung, Nachtragen von Kränkungen, Misstrauen sowie die Neigung Erlebnts zu verdrehen. Neutrale oder freundliche Handlungen anderer werden als feindlich oder verächtlich missdeutet. Nochmal die Frage- wie wirklich ist die Wirklichkeit? Hat jeder die gleiche Wirklichkeit? Für die einen ist es so, für die anderen möglicherweise anders oder vielleicht auch nicht von dieser Welt?
Weitere Merkmale sind wiederkehrende Verdächtigungen hinsichtlich der Treue des Ehegatten oder Sexualpartners und ein streitsüchtiges und beharrliches Bestehen auf den eigenen Rechten. Das heißt ein Verabsolutierendes Verhalten wird mitunter an Tag gelegt. Nur die eigene Sichtweise wird als richtig anerkannt, während die andere Sichtweise stets abgewertet oder als falsch betitelt wird.
Betroffene leiden und ziehen sich oft zurück
Sie erleben sich oft selbst als Gefangener in Ketten. In Ihnen läuft ein Film, der dazu führt, dass sie wild um sich schlagen.
Das Portal Arztphobie schreibt dazu:
Eine paranoide Persönlichkeitsstörung führt oftmals dazu, dass Menschen sich aus ihrem sozialen Leben zurückziehen.
Rückhalt ist aber sehr wichtig, damit eigene Ängste und Unsicherheiten nicht überhandnehmen. Leider ist es Personen mit PPD nur schwer möglich, sich anderen Leuten zu öffnen und mit ihnen über ihre Sorgen zu reden, da sie davon ausgehen, die persönlichen Informationen würden gegen sie verwendet werden. Dadurch sind Betroffene oft sehr einsam und in ihrer negativen Wahrnehmung gefangen.
In der ICD-10 gelten Menschen als paranoid, wenn 4 der folgenden Eigenschaften erfüllt werden.
- Übertriebene Empfindlichkeit in Bezug auf Rückschläge und Zurücksetzungen
- Neigung, dauerhaft Groll zu zeigen, d.h. Beleidigungen, Verletzungen oder Missachtungen werden nicht vergeben
- Misstrauen und eine anhaltende Tendenz, Erlebtes zu verdrehen, indem neutrale oder freundliche Handlungen anderer als feindlich oder verächtlich missdeutet werden
- Streitsüchtiges und beharrliches Verhalten, situationsunangemessenes Bestehen auf eigenen Rechten
- Häufiges und ungerechtfertigtes Misstrauen gegenüber der sexuellen Treue des Ehe- oder Sexualpartners
- Ständige Selbstbezogenheit, besonders in Verbindung mit starker Überheblichkeit
- Häufige Beschäftigung mit „Verschwörungstheorien“ als Erklärungen für Ereignisse im näheren Umfeld oder weltweit (permanente Projektion)
Weiterhin können Menschen die eine paranoide Persönlichkeitsstörung haben, zu einem überhöhten Selbswertgefühl neigen. Nach außen hin wirken sie recht humorlos und scheinbar empathie- und gefühllos.
Sie neigen zudem zu Emotional- Dumping. Das heißt sie benutzen andere als Müllkippe.
Paranoide Persönlichkeitstörung: Gründe und Ursachen für die Entstehung
Als Gründe für diese Störung kann man anführen, dass man häufig von einer genetischen Disposition bzw. Veranlagung ausgeht. Hinweise auf eine Häufung dieser Persönlichkeitsstörung bei Verwandten von Menschen mit Schizophrenie und von Personen mit einer wahnhaften Störung vom Typ mit Verfolgungswahn gibt es ebenfalls. Oft fällt die Neigung zu feindseligem- ich- bezogenen Verhalten schon in der Kindheit und Jugend auf und besteht im Erwachsenenalter fort.. Vor allem aber soll ein ungünstiges soziales Milieu in der Kindheit und Jugend zu einer Persönlichkeitsentwicklung mit paranoiden Tendenzen führen können. (Quelle: Wikipedia.de)