Selbstliebe lernen
7 Schritte, um die Opferrolle zu verlassen

Vermutlich bist Du auf dieser Seite gelandet, weil du in einer Beziehung mit einem Narzissten warst oder zumindest davon ausgehst, dass dein Ex- Partner oder Angehöriger narzisstische Züge hat.  Um die Opferrolle zu verlassen und an dem Erlebten zu wachsen, ist es für viele Betroffene wichtig zu erfahren, warum es passiert ist. Gleichzeitig ist es aber ebenso wichtig Selbstliebe zu lernen und somit den eigenen Selbstwert zu stärken. 

Viele Betroffene von narzisstischem Missbrauch haben ähnliche emotional verletzende Ereignisse erlebt wie jemand, der eine narzisstische Persönlichkeitsstörung entwickelt hat. 

Nicht jeder Partner ist aber deswegen gleich ein Narzisst. Dein Partner könnte ebenso wie du ein Opfer von narzisstischem Missbrauch sein, was ihm bislang nicht möglich gemacht hat sich selbst zu lieben und dir seine Liebe zu zeigen. In dem Falle sprechen wir also von einem Mangel an Selbstliebe und narzisstischen Zügen. Dazu kommt, dass er wie Du vermutlich Co- Abhängig ist, so dass ihr euch in euren Mustern gegenseitig verstärkt habt. 

Jeder Mensch hat die freie Wahl sich zu entscheiden:

Lerne ich Selbstliebe oder verharre ich in der Opferrolle? Werde ich zum Erwachsenen und übernehme Verantwortung für mich oder bleibe ich in meiner Co-Abhängigkeit gefangen? 

Ich bin mir sicher, dass Du die für dich beste Entscheidung treffen wirst. 

Selbstliebe Opfer Selbstliebe lernen
Selbstliebe stärken - nie mehr Opfer sein

Was ist eigentlich Selbstliebe?

Selbstliebe heißt im Grunde genommen, sich selbst zu lieben, ganz, so wie man ist. Doch wie macht man das? 

Auch ich dachte immer, dass ich mich selber liebe. Bis ich erfuhr, was Selbstliebe alles beinhaltet. Selbstliebe ist eine Haltung, und gleichzeitig auch die Art und Weise, wie ich mir selber begegne. Selbstliebe unterteilt sich in mehrere Teilbereiche, die zusammen genommen das große Ganze ergeben. 

Selbstliebe ist.. Selbstliebe lernen

Selbstfürsorge beinhaltet die eigenständige Erfüllung sämtlicher Bedürfnisse, die sich seelisch wie auch körperlich bemerkbar machen, z.B. Sport, Ernährung, Gesundheit, soziales Miteinander, Bewegung, Körperpflege.

Selbstmitgefühl bedeutet, sich selbst achtsam, verständnisvoll und unterstützend zu begegnen, insbesondere in Zeiten wo wir das Gefühl haben mit all unserem Kummer allein zu sein.

Es beinhaltet eine liebevolle Annahme sämtlicher Anteile, die sich gerade zeigen und gesehen werden wollen.

Selbstrespekt, auch Selbstachtung oder Selbstwertschätzung genannt, beschreibt den Wert, den du dir selbst beimisst, unabhängig davon was andere von dir denken.

Selbstrespekt heißt auch, dass du dir selbst auf Augenhöhe begegnest und dich auch nicht abwertest, wenn du mal einen Fehler machst.

Selbstwirksamkeit beschreibt die Erkenntnise darüber auch in schwierigen oder belastenden Situationen eine gute Lösung zu finden. Egal was gerade ist, du weißt, dass du das überstehst.

Selbstbewusstheit oder auch Selbstbewusstsein ist das Wissen um die eigenen Stärken und Schwächen. Selbstbewusstsein bedeutet auch NEIN sagen zu können und sich abzugrenzen gegenüber Meinungen anderer.

Fragen an dich selbst:
  • Wie gehst du mit dir selber um?
  • Wie redest du mit dir?
  • Wie gut hörst du dir zu?
  • Was sind deine größten Stärken?

Wie wichtig ist Selbstliebe?

In den Medien wird ganz oft geschrieben: Liebe dich selbst. Steh zu dir selbst oder lass los, was dich nicht glücklich macht. Gleichzeitig wird aber auch verbreitet, dass wir in einer Gesellschaft leben, die narzisstisches (selbstverliebtes) Verhalten fördert, selbst wenn es Studien gibt, die eher das Gegenteil behaupten.

Die Psychologie sagt, dass es wichtig ist, mit sich selbst liebevoll umzugehen und für seine Werte einzustehen. Ebenso ist es wichtig, sich bewusst darüber zu sein, was man erreicht hat. Also darf man ruhig ein bisschen stolz oder auch narzisstisch sein.

Und überhaupt ist bewiesen, dass Menschen, die sich selber lieben, und sich ihrer Stärken und Schwächen bewusst sind, erfolgreicher sind und auch mit Niederlagen besser umgehen können.

Aber ob Selbstliebe für dich wichtig ist, kannst du nur selbst entscheiden.

Love yourself

Selbstliebe vs Selbstverliebtheit

Wie schon beschrieben, ist es völlig in Ordnung, wenn man auch ein wenig narzisstisch ist. Ein positiver Narzissmus steigert unseren Selbstwert und damit auch unsere Selbstliebe.

Die Übergänge zu übersteigerter Selbstverliebtheit und damit auch problematischem Narzissmus dagegen sind fließend.

Selbstliebe vs Selbstverliebtheit Selbstliebe lernen

Und selbst wenn jemand ein übergroßes Ego hat, was ja sehr für einen narzisstischen Persönlichkeitsstil spricht, muss das nicht gleichbedeutend sein, mit einem Mangel an Selbstliebe oder gar schlimmstenfalls einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung.

Selbstliebe vs. Mangel an Selbstliebe

Und da kommen wir zum eben angesprochenen Thema: Dem Mangel an Selbstliebe. Oder genauer gesagt der Frage: Bin ich liebenswert oder nicht?

Exemplarisch dafür möchte ich 4 Grundanschauen vorstellen, die den Unterschied verdeutlichen sollen.

Liebenswert oder nicht Selbstliebe lernen

Ich bin liebenswert - Du bist nicht liebenswert

Für einen Menschen mit einem Mangel an Selbstliebe ist diese Einstellung lebensrettend. Jedoch ist diese Tragödie auch lebensverhindernd, denn man lernt dadurch nicht selbst Verantwortung zu übernehmen.

Stattdessen gibt man immer anderen die Schuld.

Ich bin nicht liebenswert - Du bist liebenswert

Für einen Menschen mit dieser Einstellung gibt es keinen Grund, diese Annahme anzuzweifeln. Zu oft wurde man eines Besseren belehrt, wenn man sich angestrengt und bemüht hat.

Leider ergibt sich daraus, dass Anteile sich emotional von anderen abhängig macht und sehr nach Anerkennung dürsten, welche einen nicht mal nachhaltig erreicht.

Ich bin nicht liebenswert - Du bist nicht liebenswert - wir beide sind nicht liebenswert

Menschen mit dieser Sichtweise haben es unheimlich schwer gute Beziehungen mit anderen zu führen. Sie kämpfen um Anerkennung, können diese aber auch nicht annehmen, denn die Angst, dass man Ihnen diese wieder entzieht, ist genauso groß.

Leider entwickelt man daraus oft einen resignierenden Anteil, der alle Bemühungen aufgibt, sich und andere als wertvoll zu betrachten.

Ich bin liebenswert - Du bist liebenswert - wir beide sind liebenswert

Diese Haltung unterscheidet sich grundlegend von allen anderen Haltungen.

Man ist grundlegend dazu in der Lage gute liebevolle Beziehungen zu anderen zu führen, ohne sich selbst zu verändern oder den anderen verändern zu wollen. Beide Partner können in ihrer Beziehung miteinander wachsen.

Wie entsteht der Mangel an Selbstliebe?

Wenn wir von einem Menschen enttäuscht werden, verstärken wir den Mangel an Selbstliebe oft dadurch, dass wir das Verhalten des anderen auf uns beziehen. Wir glauben ganz fest, dass der andere ein Narzisst ist und dieser uns deswegen auf jeden Fall schaden möchte. (Manchmal ist derjenige auch ein Narzisst, meistens aber ist unser Gegenüber jemand, der die gleichen Probleme hat wie wir, jedoch anders damit umgeht)

Eigentlich wollen wir uns erleichtern uns mitteilen, doch in Wahrheit beschweren wir uns indem wir jammern.

Wir jammern darüber, wie ungerecht der andere mit einem umgeht, wie der andere mit uns spricht und überhaupt sind wir ganz enttäuscht darüber, dass unser Gegenüber ganz anders ist, als wir dachten.

Wir jammern darüber, dass der andere eine ganz andere Meinung hat als wir, dass er andere Lösungsstrategien hat als wir und wir sind schon fast am Verzweifeln, weil es uns absolut nicht gelingt, es dem anderen Recht zu machen.

Ein Teil von uns fühlt sich angegriffen, selbst wenn objektiv kein Angriff stattgefunden hat.

In diesem Falle verlieren wir die Achtung vor uns selbst und lassen das Unterbewusstsein sprechen. Gleichzeitig wiederholen sich bestimmte Muster aus unserer Kindheit.

Johanna Haarer:Förderung nicht vorgesehen

Diese äußern sich mittels GEDANKENschleifen, die uns grübeln und leiden lassen, während wir nicht in der Lage sind, uns zu entspannen.

Oft kompensieren wir diese Gedanken mit Alkohol, Drogen, Medikamenten, Essen, Sex, Beziehungen, Youtube-Videos, Games, Arbeit oder exzessivem Sport.

Doch meistens brauchen wir in der Zeit Trost und Zuwendung. Leider haben viele von uns nicht gelernt, sich dies zu geben. In dem Falle spricht man von mangelnder Selbstliebe oder der Unfähigkeit, sich selbst genug zu sein.

Der Mangel an Selbstliebe als Folge von Trauma im Mutterbrauch durch Krieg, Erziehung der Eltern und narzisstischem Missbrauch

Oft wird unser Mangel an Selbstliebe bewusst, sobald wir Kontakt hatten zu einem Narzissten oder uns in einer toxischen Beziehung befinden.

Manchmal sind es aber auch Niederlagen, die bei uns Gefühle der Ohnmacht auslösen.

Viele Betroffene denken, dass es an der Beziehung mit einem Narzissten liegt, dass sie so leiden. Das ist sicherlich auch so. Denn Narzissten spiegeln uns häufig den Teil in uns, der noch verletzt ist und gesehen werden möchte.

Doch meistens begann der wahre Missbrauch schon viel früher. Eben in unserer Kindheit.

Er hat sich jetzt vermutlich nur gerade wiederholt, und zwar so, dass es dir bewusst wurde und du vielleicht bereit bist JETZT tiefer zu blicken.

Mangelnde Selbstliebe

Sind das zufällig deine Gedanken?

Diese Gedanken in dem Kästchen bezeichnet man auch als Täterintroprojekte oder Glaubenssätze. Das sind dann häufig Annahmen und Überzeugungen, die wir von anderen übernommen haben. Es sind unwahre Gedanken, die gar nicht zu uns gehören. Der Glaube daran erzeugt in uns große Selbstzweifel und Schmerzen. Gleichzeitig manifestieren diese Gedanken unseren Mangel an Selbstliebe.

Gedanken Selbstliebe lernen

Der Missbrauch begann bereits im Mutterbauch

Die Forschung besagt, dass viele Veranlagungen, Verhaltensmuster und teilweise auch Ängste oder Zwänge bereits bei der Zeugung übertragen werden. Man spricht von Epigenetik.

Missbrauch im Mutterbauch
Das Kind im Mutterbauch

Während der Schwangerschaft kann es zu vorgeburtlicher Prägung in Form von erhöhtem Belastungsstress kommen. Denn als heranreifender Säugling ist man emotional mit der Mutter verbunden und zwar über die Nabelschnur. 

Alles was die werdende Mutter in ihrer Schwangerschaft erlebt, bekommt das ungeborene teilweise ungefiltert mit. 

 

Insgesamt gesehen, gibt es viele Faktoren, die zu vorgeburtlichem Stress führen können … und Folgen für das ungeborene Kind mit sich ziehen und ein Leben in Liebe und Leichtigkeit erschweren.

Der Symbiotische Schock

Überengagierte Mutter

Wenn deine Mutter während ihrer Schwangerschaft selbst erheblichen Stress erfährt, sich nicht gesund ernährt, Drogen konsumiert oder durch einen Unfall oder körperlicher Gewalt währenddessen selbst traumatisiert wird, gerät das Ungeborene automatisch in den gleichen Ausnahmezustand wie sie.

Man bezeichnet dies auch als Symbiotischen Schock oder vorgeburtliche Prägung.

Menschen, die bereits ganz früh großem Stress ausgesetzt waren, können sich daran gewöhnen und diesen Zustand für Normal halten.

Ihnen fehlt am Ende dann die Fähigkeit zur Selbstregulation und Entspannung.

Der Symbiotische Schock beeinträchtigt die Fähigkeit zur Selbstliebe

Vergiftete Kindheit - Wenn Selbstliebe lernen unmöglich wird

Baby Selbstliebe lernen

Und dann irgendwann kommst du zur Welt, du lernst deine Eltern kennen, die vermutlich selbst ihr Päckchen zu tragen haben. Welches sie schlimmstenfalls auf dich übertragen.

Es gibt immer wieder Eltern, die um jeden Preis ein Kind haben wollen. Häufig erhoffen sich werdende Eltern dadurch einen Schub in der eigenen Entwicklung. Das heißt also, dass nicht die Bedürfnisse des Kindes im Vordergrund stehen. Ein Kind dagegen liebt bedingungslos, wenn es das Licht der Welt erblickt.

Und stößt somit auf die ihr Kind als Trost oder Partnersatz betrachten, um ihrem eigenen Leben einen Sinn zu geben, und die eigene Leere und Einsamkeit zu füllen, die ihre eigene verkorkste Kindheit mit sich brachte.

Johanna haarer

Eltern werden ist nicht schwer,
Eltern sein dagegen sehr

Deine Eltern wurden auch nicht aufs Elternwerden vorbereitet, geschweigedenn auf das Erwachsensein und haben auch ihre Kindheit nicht aufgearbeitet, bevor sie sich entschieden haben, eine eigene Familie zu gründen. Vielleicht war ihre Kindheit auch vergiftet.

Deswegen waren auch Sie nicht in der Lage selbstliebend zu lernen. Vielleicht war ein Elternteil psychisch krank. Oder sie wurden als Kind von ihren Eltern oder Geschwistern getrennt.

Möglicherweise war einer deiner Vorfahren im Krieg.

Eltern Selbstliebe lernen
Es gibt viele Faktoren, die dein Leben auf dieser Welt erschweren und damit einen Mangel an Selbstliebe begünstigen.
Eltern2 Selbstliebe lernen

Der zweite Weltkrieg und die Folgen für die Menschen von damals

Kriegsgeneration Selbstliebe lernen

Wenn deine Eltern im Krieg waren, haben diese gute Gründe weswegen Sie nicht anders konnten, wenn sie zu dieser Zeit selbst noch Kinder waren.

Denn ihre Eltern lebten es Ihnen auch nicht besser vor. Sie entwickelten Ängste, fragwürdige Rituale, welche man heute auch als Zwänge bezeichnen könnte, sie waren Opfer, manche von Ihnen auch Täter.

Sie waren gezwungen ihre eigenen Gefühle und Leiden zu unterdrücken. Es gab schlichtweg niemanden, dem sie sich anvertrauen konnten. Und wenn es Gespräche gab, waren diese eher oberflächlich, denn jeder war viel zu sehr mit sich selbst beschäftigt oder wollte anderen nicht zur Last fallen.

Johanna Harrer: die Mutter des Mangels an Selbstliebe

Neben den kriegsbedingten Grausamkeiten, die der zweite Weltkrieg mit sich brachte, wurden Neugeborene womöglich auch noch durch die erziehungsideale des Nationalsozialistische Regimes zusätzlich geprägt.

Der in der Nazi-Zeit empfohlene Ratgeber „Die Mutter und ihr erstes Kind“ von der Lungenfachärztin Johanna Harrer wurde bis 1987 millionenfach verkauft.

Dieses Buch liest sich wie ein Krieg: Nur eben zwischen Mutter und Kind.

Dem Ratgeber zufolge sind Kinder Quälgeister, deren Willen es zu brechen gilt. 

Machtlosigkeit Selbstliebe lernen

Durch dieses Erziehungsprogramm, welches von Geburt an verfolgt wurde, wurden Kinder eher gedrillt, statt liebevoll begleitet. Bis einschließlich 2001 galt es sogar noch als erlaubt, sein Kind zu schlagen. Was soll man als Kind machen, wenn man machtlos ist?

Deine Eltern und die Eltern deines Partners lebten vermutlich dasselbe Leben wie Du, weswegen es Ihnen nicht möglich war in Selbstliebe zu leben. Sie haben es nicht gelernt bzw. lernen können.

Diese Vererbung oder Übertragung dieser Muster nennt man auch Transgenerationale Weitergabe.

Selbstwertprobleme, belastende Situationen, narzisstisches Verhalten und seelische Probleme gab es damals genauso wie heute.

Man nannte es nur anders. 

Transgenerationale Weitergabe Selbstliebe lernen

Die wahren Bedürfnisse eines Kindes

Leben Selbstliebe lernen

Jedes Kind hat Bedürfnisse, wie jeder Mensch. Nur das wird oft vergessen. Kinder sind nicht bloß Kinder. Kinder sind auch Menschen. Das heißt, sie haben die selben Bedürfnisse, wie ein erwachsener Mensch.

Kinder brauchen insbesondere in den ersten 6 Lebensjahren viel Nähe und Zuwendung. Es stärkt das Gefühl, Willkommen zu sein.

In den ersten Lebensjahren sind die Eltern die wichtigsten Bezugspersonen. Dies gilt auf ganzer Ebene in allen Lebensbereichen.

Beduerfnisse Kind Selbstliebe lernen

Narzisstischer Missbrauch im Namen der "Liebe"

Da aber viele Eltern als Kinder selbst viele Bedürfnisse nicht erfüllt bekommen haben und der Ansicht sind, dass es Ihnen nicht geschadet hat, verweigern Sie Ihren Kindern oft eigene Erfahrungen zu machen, die unendlich wichtig sind, um Mut, Respekt und Selbstliebe zu entwickeln. Mehr noch erwarten diese Eltern, dass ihre Kinder sie stolz machen und keinesfalls aus der Reihe tanzen. Sie glauben oft ganz fest daran, dass sie damit alles richtig machen.

Beduerfnisse2 Selbstliebe lernen

Hinzu kommt:

  • Papa ist viel arbeiten und leistungsorientiert
  • Mama ist mit sich selbst beschäftigt und auf Sicherheit bedacht

Was sollen bloß die anderen denken? Mama will, dass das Kind lieb und artig ist. Papa will nach der Arbeit oft nur seine Ruhe. Und so lebt das Kind vor sich hin, unbemerkt von den U-Bahn-Eltern, die sich nur kümmern, wenn es dem Kind schlecht geht und dann wieder verschwinden oder umgeben von Helikoptereltern, die ihr Kind daran behindern selbstständig zu werden und eigene Erfahrungen zu machen, denn Sicherheit geht vor.

Rabenmütter kümmern sich übrigens gar nicht. Und Rasenmähereltern sind die Steigerung von Helikoptereltern. Diese nehmen ihren Kindern alles ab und erledigen schlimmstenfalls sogar deren Hausaufgaben. Alles, was das Kind daran hindern könnte, die Eltern stolz zu machen, wird niedergemacht.

Rasenmaehereltern Selbstliebe lernen

Diese Entwicklung begünstigt so manchen (narzisstischen) Missbrauch, dem sich viele Eltern vermutlich gar nicht bewusst sind. Sie verhindern dadurch, dass das Kind lernen kann sich selbst zu lieben, so wie es ist.

Stattdessen entwickelt das Kind Glaubenssätze bzw. Täterintrojekte, die später im Erwachsenenleben dafür sorgen, dass das Kind beruflich scheitert oder eine toxische Beziehung nach der anderen führt.

Kannst du dich noch an diese Gedanken vom Anfang erinnern?

Gedanken Selbstliebe lernen

Du kannst diese Gedanken auch auf deine Eltern beziehen, denn so ist es ganz häufig.

Viele Kinder (narzisstischer) Eltern sind empört über die teilweise unsensible Behandlungen ihrer Eltern. Diese unbewusst übergriffige Behandlung bleibt zum Teil auch nicht auf die Kindheit begrenzt.

Manch einer findet sich damit ab und sucht die Schuld in sich, andere streiten mit Ihren Eltern darüber, wer verantwortlich ist für die Disharmonie.

Viele (narzisstische) Eltern sind natürlich enttäuscht über die Vorwürfe. Sie unterstellen ihren Kindern Egoismus, Undankbarkeit oder schlimmstenfalls sogar Narzissmus. Schlussendlich sind beide Seiten enttäuscht über den jeweils anderen.

Der bekannte Münchener Psychologe Jens Corssen sagte mal in einem seiner Vorträge, was er seinen Patienten empfiehlt, die sich über ihre narzisstischen Eltern beklagen:

Man solle sich folgenden Spruch laut sagen:

Elternliebe Selbstliebe lernen

Und jetzt bist du erwachsen und vermutlich nicht mehr soo sehr auf die Liebe deiner Eltern angewiesen. Jetzt kannst du also anfangen dich selbst zu lieben oder eben Selbstliebe zu kennen und damit ggf. auch die Wut loslassen, auf die Menschen, die dir deiner Meinung nach noch eine Erklärung schuldig sind. 

7 Tipps für mehr Selbstliebe

Erfolg sowie Misserfolg gehören zum Leben dazu. Wir leben in einer Welt der Polarität. Es gibt eben nicht nur schwarz oder weiß. Es gibt nicht nur Schlechtes. Es ist wichtig, sich darüber bewusst zu werden.

Und auch wenn wir mittlerweile wissen, dass viele ihr Päckchen aus der Vergangenheit mit sich herum tragen, ist es möglich, zu jeder Zeit seine Selbstliebe zu stärken.

Als Einstieg könnte es helfen, Tagebuch zu schreiben, Dankbarkeit zu üben oder eine Erfolgsliste zu erstellen.

Geschriebenes Psychologie Selbstliebe lernen
Die Psychologie hat schon vor langer Zeit bewiesen, dass Geschriebenes sich besser einprägen lässt.

Wenn wir also über die Medien größtenteils mit Negativschlagzielen überflutet werden, kann es hilfreich sein, zumindest die guten Dinge, die einem auffallen auch niederzuschreiben. Du kennst ja auch den Spruch: Wer schreibt, der bleibt.

Auch Selbstbewusstheit kann geübt werden. Stell dich einfach vor den Spiegel und sag dir folgende Sätze: Ich kenne meinen Wert und glaube an mich! – Ich lebe einen gesunden Egoismus – Ich habe Stärken und setzte diese ein – Ich habe Schwächen und stehe dazu – Ich kenne meine Wünsche und Bedürfnisse – Ich habe Ziele und verfolge diese – Ich denke positiv! – Jeder kann sehen: mit mir nicht!

Blatt Selbstliebe lernen
Erich Kästner prophezeite einst:
Es ist nie zu spät für eine glückliche Kindheit.

Und da hatte er Recht. Denn auch, wenn die Kindheit mancher von uns vielleicht nicht von Licht und Liebe geprägt war, ist es möglich jeden Tag sich selbst in Liebe zu begegnen, damit Selbstliebe gelernt werden kann. Fangen wir also mit den 7 Tipps an:

Nimm dafür einen Spiegel und schreibe mit einem Filzstift oder Folienstift sämtliche Eigenschaften auf, die dir einfallen.

Gehe anschließend mit dem Spiegel nach draußen in die Natur. Bei Wind hältst du den Spiegel in den Wind, bei Windstille hänge ihn an einen Baumstamm und bewege einige Äste und Zweige.  Denke dabei in Leichtigkeit und Freude an das, was da drauf steht indem du es laut aussprichst.

Ganz getreu dem Motto, darfst auch du ab und zu mal neben der Spur sein, also außer Rand und Band tanzen. Erwecke das wilde und abenteuerlustige Kind in dir, was sich keine Gedanken macht, darüber was andere denken. Du hast durchaus ein Talent dafür andere zum Lachen zu bringen. Also nutze diese Talent um auch dich selbst zum Lachen zu bringen. Du darfst heute die Sau rauslassen und dein Herz erquicken lassen, ganz so wie dir danach ist. Lass dein Kind raus.

Anbei eine Liste der Inspiration:

  • Auf dem Kopf stehen und lachen
  • Unter der Dusche singen
  • An der Bushaltestelle tanzen
  • Albern sein und in einer Phantasiesprache sprechen
  • Dich im Einkaufsmarkt auf den Boden legen und jeden der dich fragtr, was du da unten machst, anbieten dich neben dich zu legen
  • Ins Schwimmbad gehen und absichtlich unter die gegengeschlechtliche Dusche hüpfen und dann erwählen, dass du deine Brille verloren hast
  • Fremden Menschen Heiratsanträge machen
  • Absichtlich schief singen
  • Eine Kissenschlacht veranstalten
  • Von den Gummibärchen nur die roten aussortieren und essen
  • Mit den Ohren wackeln
  • Wildfremde Menschen ansprechen und so tun, als würdet ihr euch ewig lange schon kennen

 

Selbstliebe kann Spaß machen!

Denke an die verschiedenen Phasen deines Lebens, wo du dich entschieden hast, lieblos mit dir selbst gewesen zu sein, weil du das Gefühl hattest es falsch gemacht zu haben. Bitte versuch dieses Gefühl nicht zu verdrängen, auch wenn es dir schwer fällt. Lass dieses Gefühl zu. Versuch es anzunehmen. Und hilf dir selbst dabei, mit einer liebevollen Berührung – der Selbstumarmung – bei der du entweder eine Hand auf das Herz und eine auf den Solarplexus legst, oder bei der du dein Gesicht in beide Hände nimmst.

Ja, du legst jeweils eine Hand auf eine Wangenpartie. Wende dich dir selber zu, so gut es eben geht.

Werde dir deiner Gefühle die du gerade hast vollkommen bewusst. Jedes Gefühl darf sein. Und sag dir dabei mit deiner inneren Stimme gerne selbst „Das tut weh“ oder „Autsch“ oder etwas Ähnliches was für dich zum Ausdruck bringt, dass es dir gerade einfach nicht gut geht.

Die Selbstberührung soll dich dabei Stärken und Ermutigen. Du darfst so sein, wie du dich gerade fühlst. Und du darfst dir dabei deine ganze Aufmerksamkeit schenken.

Im nächsten Schritt erinnere dich dass jeder Mensch mal leidet, dass jeder Mensch mal traurig ist, sich unzugänglich fühlt oder unter Schmerzen leidet. So sag dir selbst „Ich bin nicht allein“, „Nicht nur ich habe Probleme“ oder eben „Jedes Gefühl darf sein und ist ein Aspekt des menschlichen Daseins“.

Und zum Schluss flüstere dir bitte mit liebevoller Stimme zu: „Möge ich mich sicher und geborgen fühlen“ oder „Ich wünsche mir Frieden und Leichtigkeit“ oder „Ich verzeih mir, ich liebe mich“ oder einfach nur „Frieden“, „Entspannung“, „Geborgenheit“.

Forscher haben herausgefunden, dass es keinen Unterschied macht ob unser Lächeln authentisch ist oder aufgesetzt. Die Wirkung ist immer die Gleiche. Wenn du eine Minute am Stück lächelst, werden automatisch positive Neuronen freigesetzt, die durch dich fließen und deine Stimmung sofort aufhellen. Du kannst auch einen Stift zur Hilfe nehmen. Diesen klemmst du zwischen deine Zähne. 

Pass aber bitte auf, dass der Stift deine Lippen nicht berührt. Auf diese Art und Weise verziehst du dein Gesicht automatisch zu einem breiten Grinsen. Der Effekt hilft tatsächlich den ein oder anderen Impuls aufzulösen und stattdessen zu entspannen.

Selbstliebe ist also auch viel zu Lächeln. Du kannst dies übrigens auch vor dem Spiegel tun.

Schließe die Augen. Atme tief durch. Ein und Aus. Nun erinnere Dich an mindestens 10 Dinge/Situationen, in denen du richtig wertschätzend anderen gegenüber gehandelt hast oder geholfen hast – sei es durch liebevolle Worte oder Taten, aber auch wohlwollende Gedanken.

Wie fühlt sich das an, wenn du dir selber die wohlwollenden Gedanken zusprichst? Kannst du das annehmen? Spürst du die Selbstliebe?

Du kannst diese Momente auch aufschreiben und das als tägliche Übung in deinen Alltag integrieren. Du wirst nach 2-3 Wochen merken, wie sich deine Wertschätzung und Selbstwahrnehmung dir gegenüber verändert. Es sind die kleinen Dinge, die unsere Welt dauerhaft verändern.

Eines der erstrebenswertesten Dinge ist es, sich selbst und seinem Umfeld mit Respekt, Liebe und Empathie (Wertschätzung) zu begegnen. Am Ende wirst du dich nicht daran erinnern, welchen Erfolg oder welche materiellen Dinge jemand hatte, sondern welches Gefühl ein Mensch hinterlassen hat.

Selbstliebe ist auch ein bisschen Haltungssache. Es ist die Fähigkeit sich selbst zu halten. Neben der Opferhaltung (Sich über andere beschweren) und der Gleichgültigkeit (Durchhalteparolen) gibt es auch die Haltung des Samurais.

Und die geht so: Direkt nach dem Aufwachen bleibst du noch ein bisschen mit geschlossenen Augen liegen und sagst dir selber so etwas wie: Ich freue mich auf den kommenden Tag. Und ich freue mich, dass ich ausgeschlafen bin und es meinem Körper gut geht. Ich liebe dieses Gefühl, das ich gerade habe und ich bin dankbar, dass es mir gut geht.

Diesen Satz wiederholst du, nachdem du aufgestanden bist. Du stellst dich gerade hin, drückst den Rücken durch und streckst die Brust nach vorn. Und dann sagst du diesen Satz in voller Überzeugung und Inbrunst.

Zeitinseln sind geschützte Räume, in denen du bewusst nur das tust, was dir gut tut. Eine Zeitinsel ist kein Ort (könnte aber ein imaginärer Ort sein), sondern ein Zeitraum. Dieser Zeitraum kann eine Minute sein (z.B. eine Achtsamkeitsmeditation, in der du einfach nur 1 Minute die Augen schließt und atmest) oder ein ganzes Wochenende. Es können 30 Minuten sein, 2 Stunden oder auch die ganzen Ferien, die 6 Wochen andauern.

In jedem Falle ist es ein Zeitraum, der nur dir gehört, der von dir definiert wird un der von dir geschützt wird. Sich Zeit zu nehmen ist Selbstliebe pur!

Wie der nach einem Schiffbruch gestrandete findest du hier Ruhe, Entspannung und Energie. Manchmal findest du hier sogar Nahrung (z.B. einen leckeren Tee oder ein kühles Eis). Du alleine bestimmst, wann du die Zeitinsel betrittst und sie wieder verlässt.

Hilfe bei narzisstischem Missbrauch. Nehmen Sie gerne Kontakt zu uns auf.​

SOFORTHILFE - VIP GESPRÄCH

Sie erhalten innerhalb 24 Stunden einen Termin für Ihr individuelles Beratungsgespräch zur Soforthilfe. Die Kosten hierfür liegen bei 129,00€.

Kontakttelefon

ART 3361 1 scaled
Kontakttelefon für Opfer von narzisstischem Missbrauch

Vereinbare einen Termin oder rufe innerhalb der Sprechzeiten an

Zeiten:
Montag bis Freitag
9 – 11 & 19 – 21 Uhr
Telefon:
0175 828 22 17

Vereinbare jetzt mit mir dein Erstgespräch

ART 3361 1 scaled

Alles beginnt immer mit dem ersten Schritt. 

Du startest mit einem kostenlosen 30 minütigen Erstgespräch. Ich freue mich auf dich. 

Bitte hinterlasse mir neben deiner Email auch deine Telefonnummer.