Jeder Mensch braucht persönliche Grenzen. Gerade im Umgang mit Narzissten und toxischen Menschen ist das Erkennen und Bewahren der eigenen Grenzen überlebenswichtig.
Innere Grenzen ermöglichen es erst, sich selbst UND den Anderen zu erkennen und zu lieben. Ohne innere Grenzen verschwimmt die eigene Persönlichkeit, da diese durch Erkennen der Grenzen wahrnehmbar ist. Man weiß sonst nicht mehr, was bin jetzt ich und was ist der Andere. Das begünstigt co-abhängiges Verhalten, da man dem anderen zuliebe etwas tut, was man eigentlich gar nicht will.
Grenzen setzen ist nicht immer so einfach, wenn der Narzisst einem die Schuld gibt
Man ist nicht mehr in der Lage ist, zwischen eigenen Bedürfnissen und denen des Partners zu unterscheiden. Häufig wird das Achten auf die eigenen Grenzen vom narzisstisch strukturierten Partner als Zurückweisung empfunden.
Er empfindet Angst über den dadurch entstehenden Kontrollverlust. Und diese Angst treibt ihn dazu, auf alle erdenklichen Arten zu manipulieren, um wieder Kontrolle über den Partner und die Beziehung zu bekommen. Er verwechselt Kontrolle mit Nähe.
Missachtung der persönlichen Grenzen geschieht auf verschiedenen Ebenen, sowohl durch einen selbst oder durch jemand anderes.
Physisch: – Unangemessene und ungewollte Berührungen.- Verfügen und nutzen der Finanzen des Partners ohne dessen Einwilligung.-Gebrauch von finanzieller Überlegenheit zur Kontrolle und Manipulation.-Gebrauch von körperlicher Überlegenheit zur Kontrolle und Manipulation.-Unangemessene Ansprüche und Kontrolle an die Zeit des Anderen, zB. durchzu spät kommen oder Absagen von Terminen in letzter Minute.-„Ausleihen“ des persönlichen Besitzes Anderer ohne deren Erlaubnis.
Mental:-Respektlose Kommunikation.-Lächerlich machen, nicht beachten und nicht wertschätzen der Ideen und Gedanken des Anderen.-Denken, zu wissen was der Andere glaubt oder denkt, ohne das zu hinterfragen.-„Um des lieben Frieden willens“ Anderen Recht geben.-Anderen ungefragt Ratschläge oder Meinungen aufdrängen.-Urteilen über andere oder dieses Anderen über sich selbst gestatten.
Emotional:-Die Gefühle des Anderen ignorieren, kritisieren und herabwerten.-Denken zu wissen, was der Andere fühlt.-Unangemessene Fragen stellen, „bohren“, auch wenn der Andere signalisiert, darauf nicht eingehen zu wollen.-Anklagen und Schuldgefühle vermitteln. Den Anderen für den eigenen negativen emotionalen Zustand verantwortlich machen.-Mit selbstschädigenden Handlungen oder gar Suizid drohen.-Emotionen des Anderen einfordern.
Spirituell:-Die eigene Intuition ignorieren.-Zu tun, was Andere für richtig halten, obwohl man selbst Zweifel daran hat-Gesellschaftliche Konventionen zu befolgen, obwohl man selbst Zweifel an der Richtigkeit hat.-Andere zu drängen, in einer bestimmten Weise zu glauben oder zu handeln.-Die Werte Anderer missachten und gegen diese zu handeln.-Anderen ungefragt eigene spirituelle Ideen aufdrängen (missionieren).
Grenzen setzen hilft beim Führen von gesunden Beziehungen
Wenn jeder Mensch seine eigenen Grenzen erkennt und die der Anderen respektiert, können alle Menschen friedlich zusammenleben. Das lässt sich auf Partner- und familiäre Beziehungen, gesellschaftliche Zusammenhänge und auf die internationale Ebene, das friedliche Koexistieren von Völkern und Staaten, übertragen.