Vom Opfer zum Selbstliebenden

Wer oder was wärst du ohne deine Geschichte?

Nur du allein kannst tun, was du tust. Du allein kannst verzeihen. Du allein kannst deine Sichtweise auf deine Geschichte verändern. Nur du. Denn nichts außerhalb von dir kann dir jemals geben nach was du suchst. Was das ist? Liebe und Frieden, frei von Angst und Zorn.

Jeder Mensch kommt unschuldig auf die Welt. Die Wissenschaft hat zwar schon viel in Richtung Epigenetik herausgefunden, also vorgeburtlicher Prägung, genetischer Vererbung oder Traumkatisierung im Mutterbauch- aber das Neugeborene kann ja erstmal rein gar nichts dafür.

Und dann wird dieses Neugeborene auf die Welt geholt. Wie es sich entwickelt, kann man zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht sagen. Es wird in eine Familie reingeboren in der unterschiedliche Geschichten, Regeln oder Weltsichten vorherrschen. Und das Neugeborene bekommt mit der Zeit immer mehr davon mit. Es wächst auf. Es wird größer. Das Unterbewusstsein füllt sich von Zeit zu Zeit mit Eindrücken, Erlebnissen, Erfahrungen. Einige dieser Erfahrungen sind schmerzhaft. Diese machen die Geschichte aus. Das Bewertungssystem wird ausgebildet. Bewältigungsstrategien werden erprobt. Muster forcieren sich bei stetiger Wiederholung von bestimmten Einflüssen von Außen. Das Kind ist nahezu schutz- oder hilflos diesen Auswüchsen des Lebens ausgeliefert. Und es ist noch nicht in der Lage zu sortieren oder zu reflektieren. Was es aber kann ist fühlen.

Als Heranwachsender hat man in den ersten 6 Lebensjahren, so glaubt man, keine andere Wahl, als sich mit den Gegebenheiten anzufreunden, sich also anzupassen. Es konditioniert sich. Das Kind erfährt was gut ist oder was schlecht. Es erfährt was es darf oder nicht darf. Es bekommt diktiert, wie es zu reagieren hat oder wie es zu fühlen hat. Und es erfährt auch wie es von Außen bewertet wird. Und diese Entwicklung ist bei jedem unterschiedlich. Frühkindliche Entwicklungsstörungen werden selten auf die Erziehung zurück geführt. Stattdessen wird dem Kind vermittelt, es sei falsch so wie es sei und müsse deswegen eine Therapie machen um sich zu verbessern. Während dessen leben die Erziehungsberechtigten ihre Muster weiter unbearbeitet vor dem Kind aus. Ausreden wie „Ich meine es nur gut“ regeln den Alltag. Das Kind lernt nicht sich selbst zu vertrauen. Stattdessen bekommt es vorgeschrieben, wie es zu sein hat, damit es geliebt wird.

Niemand kommt auch nur ansatzweise auf die Idee, dass das Kind in Wahrheit ein Spiegel ist, was nur gelernt hat, was ihm vorgemacht wurde. Zumindest währenddessen. Erst später, wenn es dann im Verhalten Störungen aufweist, wird nachgeforscht. Aber Verantwortung wird dafür nicht übernommen. Dafür sind viele Menschen einfach zu unbewusst.

Und irgendwann ist das Buch voll mit Negativerfahrungen bis zum Anschlag. Aufgrund erlernter Verhaltensweisen, basierend auf Zuschreibungen und Regeln von Außen, eckt das Kind permanent an. Es hat sich eine Lebenswirklichkeit manifestiert. Das Kind glaubt an das, was es gelernt hat. Und da jedes Kind etwas anderes lernt, prallen da Welten aufeinander. Dies führt mitunter zu Konflikten, teilweise sogar zu Ausgrenzung oder Mobbing. Und wenn man nicht genau hinschaut, wird das Opfer zum Täter erklärt, obwohl es sich nur gewehrt hat, auf die Art und Weise, wie es das gelernt hat. Und dann soll es möglichst von jetzt auf gleich, lernen anders zu handeln oder zu reagieren. Aber das Kind ist überfordert. Es fühlt sich hilflos und unverstanden. Und statt dem Kind zu helfen, wird es weiterhin missbraucht. Und das Drama nimmt seinen Lauf.

Das Tückische dabei aber ist, dass die Eltern des Kindes, selber mal in dieser Situation waren, und selber in ihrer Kindheit entsprechend geprägt wurden und deswegen oftmals gar nicht wissen, was sie bei ihrem Neugeborenen Kind anrichten. Kann man den Menschen jetzt deswegen einen Vorwurf machen? Und falls dem so ist- wem ist damit geholfen?

Stellen wir uns mal vor, das Leben eines gestörten Kind, wäre anders verlaufen. Es wäre nicht missbraucht worden. Wäre dann alles anders? Ich glaube das weiß niemand. Es kann so sein. Es kann aber auch genauso sein, wie beschrieben.

Und dann sind wir Erwachsen, den Kinderschuhen entwachsen. Wir haben alle ein eigenes Weltbild entwickelt, teils von anderen übernommen, teils aus eigenen Erfahrungen gebildet. Und ich muss sagen JEDER wirklich JEDER macht diese Entwicklung durch, aber keine Geschichte gleicht der anderen. Jede, ja wirklich jede Geschichte ist komplett anders, selbst wenn es nur Nuancen sind, die den Unterschied ausmachen. Das heißt jeder Mensch hat seine eigene Wahrheit. Und auf dieser Wahrheit basierend werden weitere Erfahrungen gemacht. Manche davon sind schmerzhaft. Einige davon ähneln sich gar mit bereits gemachten Erfahrungen. Das Muster wird weiter gelebt.

Und auch wenn wir sagen können, dass man nichts dafür kann, dass man ist, wie man vielleicht geworden ist, kann man dennoch sagen, dass jeder dennoch für sich und seine Taten, seine Worte und seine Handlungen verantwortlich ist. Unwissenheit schützt vor Strafe nicht. Man könnte also jeden, der jemanden unabsichtlich triggert als grob fahrlässig bezeichnen und erst als reflektiert, wenn er sich darüber bewusst ist und Verantwortung dafür übernimmt. Eine Möglichkeit wäre die Vergebung. Denn die ist voller Liebe und voller Frieden. Aber das entscheidet jeder für sich oder auch nicht.

Man kann natürlich immer sagen, dass die Eltern schuld daran sind, dass man so geworden ist. Aber man kann sein Leben auch selber in die Hand nehmen, gewisse Erfahrungen reflektieren und seine eigene Wahrheit finden. Das kann jeder, wenn er nur will. So kann jeder, wenn er will verzeihen. Man kann natürlich auch wütend sein, auf den anderen. Man kann den anderen verurteilen, für seine Geschichte und seine Verhaltensweisen. Aber wem ist damit geholfen? Wem bringt dieser Unfrieden was?

Und jetzt nochmal die Frage. Was wärst Du ohne deine Geschichte? Und wie würdest du dein Leben leben ohne deine Geschichte? Kannst du dir vorstellen, ohne diese Gedanken zu sein, wie etwas zu sein hat und es stattdessen annehmen wie es ist, ohne dass du die Geschichten der anderen ständig mit deiner abgleichst? Kannst du dir vorstellen, dass jemand so geworden ist aufgrund seiner Geschichte? Und kannst du dir vorstellen, dass derjenige so handelt, ganz unabhängig von deiner Geschichte, also vollkommen unabhängig von dir?

Und wenn du das jetzt auf all die Menschen beziehst, die du aufgrund ihrer Geschichte und den daraus resultierenden Verhaltensweisen verurteilst oder gar mit Diagnosen abstempelst, was kommt dann dabei raus? Begründest du dann dein Verhalten auch mit deiner Geschichte und sagst, ich kann doch nix dafür, dass ich so bin? Gibst du dir selber dann auch eine Diagnose?

Nun die Antwort überlasse ich Dir.

Aber nochmal die Frage…. Was wärst Du ohne deine Geschichte? Und was wär dein Gegenüber ohne seine Geschichte? Was wäre, wenn deine Kindheit anders verlaufen wäre? Was wäre, wenn die Kindheit deines Gegenübers anders verlaufen wäre? Was wäre, wenn unsere Eltern alle nicht den Krieg erlebt hätten? Was wäre dann anders? Und wenn du denkst es zu wissen, kannst du dir dann ganz sicher sein? Was wären wir alle ohne unsere schmerzhaften Erfahrungen?

Dann wäre das ein Mensch, der auf der Welt seinen Platz sucht. Ein Mensch wie Du. Ein Mensch der seine Erfahrungen sammelt unabhängig von einer Geschichte. Und dann können wir vielleicht vorurteilsfrei miteinander umgehen. Das wäre doch wundervoll, oder?

Im Übrigen kannst Du jeden Tag eine neue Geschichte schreiben- deine eigene. Vielleicht wartet sie auch nur darauf von dir geschrieben zu werden. Du kannst natürlich auch schauen, was du bisher gelernt hast. Andersherum kannst du aber jederzeit auch etwas neues lernen, dich also öffnen für all die neuen und guten Erfahrungen, die nur darauf warten von dir gemacht zu werden. Hey… glaubst du nicht, dass du frei bist? Oder fühlst du dich hilflos ausgeliefert in ein System, was du dir nicht ausgesucht hast?

Ich möchte dich dann dazu einladen, einmal deine Augen zu schließen und dich zu fragen, was wärst du ohne dieses System, was du kennst? Was wärst du ohne Stress? Was wärst du ohne deine Gedanken? Was wärst du ohne deine Geschichte?

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