Vom Opfer zum Selbstliebenden

Wenn das System „verrückt“ spielt

In diesem Beitrag möchte ich gerne auf ein Thema eingehen, was im Grunde genommen jeden von uns betrifft. Damit will ich nicht sagen, dass jeder ein Narzisst ist, aber ich will etwas Licht ins Dunkle bringen und über eine Tatsache aufklären, die dem Narzissten gegenüber immer wieder als Trotzverhalten, narzisstische WUT oder Rachegelüsten ausgelegt werden.

Wie im Artikel In erster Linie Mensch, in zweiter Linie Narzisst beschrieben, sind die narzisstischen Verhaltensweisen tatsächlich nur Anteile des Menschen. Das heißt der Mensch wirkt auf vielfältige Weise. Manchen gegenüber wirkt er arrogant gegenüber, während andere ihn einfach nur charmant oder witzig finden. Wie wir jemanden sehen, hat immer etwas mit unseren Ansichten zu tun, selten aber mit dem Menschen selbst. Umgekehrt sind wir ja auch Menschen, die auf verschiedene Menschen eine ganz unterschiedliche Wirkung haben. Manch einer wird uns mögen, andere dagegen machen lieber einen Bogen um uns herum. Was wir davon annehmen, das entscheiden wir (zuerst unbewusst, irgendwann dann auch bewusst, ohne dass wir dann darunter leiden).

Worunter nicht nur Narzissten leiden, sondern fast jeder Mensch, das sind Ängste. Viele Ängste sind sehr spezifisch und beziehen sich auf nur eine Sache, wie z.B. Höhenangst, Spinnenphobie oder Prüfungsangst. Das heißt man kann mit einer Angst wunderbar leben. Man muss diese auch nicht überwinden, wenn man nicht will. Menschen neigen gewöhnlich dazu Situationen die ihnen Angst machen zu vermeiden. Manchmal leidet man unter seinem Vermeidungsverhalten. Manchmal jedoch kommt man sehr gut damit klar.

Dennoch ist es so, dass der Mensch ein Denker ist. Uns passieren Dinge, die wir oft ganz automatisch bewerten. Im Kopf schwirren viele Gedanken, die sich entweder um das Selbst drehen, die anderen oder irgendwelche Gegenstände oder soziale Situationen. Manchmal kommt man ins Zwanghafte Grübeln, andernstags lähmen eine diese Gedanken so sehr, dass es auch zu körperlichen und seelischen Symptomen kommt. Das „System Mensch“ spielt verrückt.

Anfänglich nehmen die Betroffenen physiologische oder psychische Veränderungen wahr (Erregung, körperliche Anstrengung, Hitze, Mundtrockenheit etc.) .

Diese körperlichen und auch gedanklichen Veränderungen werden vom Betroffenen als sehr bedrohlich wahrgenommen und mit Gefahr assoziiert.

Es folgt eine Panikattacke, die zu weiteren Veränderungen in Kognition, Emotion und Körpergefühl führt.

Diese tritt unmittelbar ein, also plötzlich, auch mitten im Gespräch (mit und ohne Trigger) und ist daher nicht vorsehbar. Für den Betroffenen sind viele dieser Symptome derart extrem, dass sie teilweise gar nicht wissen, wie ihnen geschieht. Auch das Umfeld ist mitunter überfordert, und weiß kaum oder gar nicht damit umzugehen. Leider erleiden auch narzisstisch strukturierte Menschen solcherlei Panikattacken (wie es jeden anderen genauso treffen kann).

Manch einer erleidet diese selten, dann ist es eine Panikattacke, andere bekommen das häufiger (mind. 4x im Monat), dann spricht man gar von einer Panikstörung.

Folgende Symptome treten bei einer Panikattacke auf:

1) Herzklopfen, Tachykardie (Rhtymusstörungen)
2) Schwitzen
3) Zittern, Beben
4) Atemnot, Beklemmungsgefühle
5) Benommenheit, Ohnmachtsgefühl
6) Erstickungsgefühle
7) Übelkeit
8) Depersonalisation, Derealisation
9) Taubheit, Kribbelgefühle
10) Hitzewallungen, Kälteschauer
11) Schmerz, Unwohlsein in der Brust
12) Furcht zu sterben
13) Furcht verrückt zu werden, vor Kontrollverlust

Mindestens 4 dieser Symptome müssen gleichzeitig auftreten um von einer Panikattacke zu sprechen.

Innerhalb kürzester Zeit erreichen die Symptome ein Maximum. Im Schnitt dauert so eine Panikattacke 20- 25 Min. Danach nehmen die Symptome wieder ab.

Wenn man nicht weiß, was das ist, stresst einen das umso mehr. Und es bauen sich tiefe Ängste auf, die sich auch in Wut, Ohnmacht, Scham oder anderem kurzzeitigen dysfunktionalem Verhalten äußern kann, die dann im Grunde als Angstbewältigungsstrategien zu verstehen sind. Die Angst muss abgewehrt werden. Man will ja schließlich handlungsfähig bleiben, um jeden Preis. Nicht immer muss dem ein psychisches Trauma zu Grunde liegen. Es kann sein (wie manche Wissenschaftler meinen), muss aber nicht sein (wozu es ebenfalls wissenschaftliche Aussagen gibt).

Das heißt für alle Angehörigen von Narzissten, dass nicht immer ein Wutausbruch zu Grunde liegen muss. Es kann auch eine Panikattacke sein. Wer nicht weiß, dass es eine Panikattacke ist, die nach 20-25 min wieder abebbt, wird sich hilflos fühlen und um sich schlagen. Wer aber weiß, dass das auch eine Folge einer Panikreaktion sein kann, wird sich die Wut seines Narzissten wohl nicht mehr zu Herzen nehmen. Und es spielt auch keine Rolle, warum, weshalb, wieso das jetzt so ist. Eine Panikattacke kann man nicht erklären. Man kann sie nur erleben und das ist schlimm genug.

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