Was ist Deine Lieblingsfarbe? Und hast Du schon Mal darüber nachgedacht, was Deine Lieblingsfarbe mit Dir zu tun haben könnte?
Also, ich mag Blau. War schon immer so. So zog ich als junges Mädchen schon am liebsten blaue Klamotten an. Und wenn mir meine Mutter, oder meine Oma mal was anderes aufschwatzen wollten, z.B. ein „rosarotes Röckchen“ (brrrr), weil es IHNEN besser gefiel, fühlte ich mich gegängelt und missverstanden.
Doch was haben nun unsere Farben mit uns zu tun?
Darüber erfuhr ich erstmalig etwas, als ich vor 20 Jahren in Bochum Airbrush-Design studierte. Farbenlehre hat mich echt interessiert und gefesselt, begriff mit „links und 40 Fieber“, was Primär-, Sekundär- und Tertiärfarben sind, wie sie sich zusammensetzen, und wie sie miteinander und aufeinander wirken. Später kam dann noch eine Ausbildung zur DTP-Fachfrau (Desktop-Publishing) hinzu, wo ich mit dem Begriff „Farbpsychologie“ in Berührung kam, und warum die verschiedenen Unternehmen, Firmen, Institutionen, Behörden usw. eben bestimmte Farben im Logo haben, und dass das dann jeweils tatsächlich einen Sinn hat. So gehören Farben zum speziellen „Corporate-Design“ eines Unternehmens und zieht sich durch sämtliches Marketing hindurch. Egal, ob auf der Visitenkarte, im Flyer, auf Korrespondenzmaterialien, oder im Webauftritt – überall erscheint das Logo und die „Farbe des Unternehmens“. Und selten geht es dabei um den persönlichen Geschmack des Designers.
Farben wirken auf uns, auf unser Unterbewusstsein. So sind gerade Blau und Rot bei Banken sehr beliebt. Blau (z.B. Deutsche Bank) steht da unter anderem für Glaubwürdigkeit und Vertrauen, Rot (z.B. Santander) für Energie und Bewegung. Und so ganz ohne Grund setzen viele Unternehmen im Gesundheits- und Wellnessbereich nicht auf Grün.
Unsere WebSite „narzissmus-selbsthilfe.de“ spiegelt vielleicht mit ihrer Farbgebung die aktuelle Gefühlswelt der Menschen, die sich von dem Thema angesprochen fühlen, sich Hilfe wünschen. Toxische Beziehungen gibt es reichlich in unserer Gesellschaft. Diese hinterlassen nicht selten Spuren der Wut (Rot), der Trauer, der Hilflosigkeit, der Ohnmacht (Schwarz). Somit fühlen sich vielleicht viele schon alleine durch die Farben unserer Seite verstanden. Dennoch stellt uns die Farbgestaltung dieser WebSite vor eine ordentliche Herausforderung. Auf der eine Seite möchten wir, dass Du Dich angenommen und verstanden fühlst, eben „abgeholt“. Dafür bieten sich die Farben Schwarz und Rot an. Doch wir möchten Dich auch aus dieser Situation, in der Du Dich befindest, hinausbegleiten. Wir möchten, dass Du wieder zurück zu Deiner Kraft, Deiner Lebensfreude, Deiner inneren Stärke findest. Wir möchten, dass Du das Gefühl bekommst, hier gibt es Menschen, die wissen wie es mir geht, und die wissen, wie ich da raus kommen kann. Gelingt uns das mit einer schwarzen WebSite?
Wir wissen es nicht wirklich, doch vielleicht können wir es mit Dir gemeinsam herausfinden. Und vielleicht erweist sich unsere WebSite im Laufe der Zeit als der allererster Internet-Auftritt, der sich mit der Entwicklung und Veränderung seiner Besucher MIT VERÄNDERT, und wird immer heller und heller und bunter und bunter, genau so wie Deine Welt 🙂
(© Kerstin Teifke)