Vom Opfer zum Selbstliebenden

Brief eines Vaters auf Facebook

Guten Morgen sehr geehrte „Erwachsenen“ Eltern

Ich persönlich finde es sehr traurig, dass ich hier in diesem Forum oft die Redewendung

MEIN KIND lese.

Es ist weder mein noch dein Kind!! Es ist und wird immer Euer Kind bleiben. Aber es gehört niemandem. Wir besitzen es nicht. Wir dürfen uns glücklich schätzen ein Kind in unserer Familie zu haben.

BITTE werdet doch endlich mal wach schiebt euer scheiß Ego beiseite und denkt an das gemeinsame Kind, welches Ihr mal mit Liebe, Freude gezeugt habt.

Das Kind kann nichts für euer Emotionales Desaster. Es kann nichts dafür, dass ihr euch streitet. Es kann ebenso wenig dafür, dass ihr euch scheiden lassen sollt. Es kann absolut nichts dafür, dass ihr aufgrund eurer Meinungsverschiedenheiten von nun an getrennte Wege gehen wollt. Bitte macht eure Probleme nicht zu den Problemen eures Kindes. Und BITTE macht eure Kinder nicht zum Gegenstand eures Streites.

Männer und Frauen haben hier ihre Erfahrungen gemacht mit dem anderen Geschlecht. Eure Kinder werden diese auch noch machen, aber lasst sie doch bitte die Erfahrung selber machen.
Ohne irgendwelche negativen Vorboten, seid einfach für Sie da wenn was ist.

Lg

Ein Vater von einer wundervollen Tochter.

(Facebook, leicht verändert)

Beiträge wie diese berühren mich. Denn Kinder sind tatsächlich menschliche Wesen, die niemandem gehören, so wie Gegenstände oder Sachen. Wenn solche Kämpfe ausgetragen werden, wo es um Sorgerecht, Unterhalt und die Frage wer jetzt der bessere Vater oder die bessere Mutter ist, sind die Leidtragenden immer die Kinder. Es ist tatsächlich bewiesen, dass Scheidungskinder ein Trauma davon tragen, wenn es mitbekommt, wie die Eltern miteinander umgehen. Auch ich bin leider ein Scheidungskind. Und auch ich habe mich lange Zeit noch daran erinnert, wie meine Eltern sich vor meinen Augen angeschrien und geschlagen haben. Ein Kind vergisst sowas nicht. Dieses Trauma in einer Therapie aufzuarbeiten ist sehr mühsam. Bitte beachtet dies liebe Eltern.

(© Daniel Brodersen)

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