Liebesbeziehung mit einem Narzissten

Es gibt Frauen, die führen eine glückliche Liebesbeziehung mit einem Narzissten. Und diese Frauen sind sogar überzeugt davon, dass es möglich ist. Es ist alles eine Frage der eigenen Resilienz. Außerdem: Narzissten sind nicht nur Narzissten. Nicht jeder Narzisst ist persönlichkeitsgestört. Aber vor allem sind Narzissten eins: Sie sind auch Menschen.

Und manchmal ist es sogar gut ein Narzisst zu sein.

Liebesbeziehung mit einem Narzissten
Liebesbeziehung mit einem Narzissten: Ist das möglich?

Narzissten haben auch gute Seiten

Es gibt tatsächlich Frauen die eine Beziehung mit einem Menschen führen, dessen Überlebensstrategien tatsächlich kindisch oder toxisch sind. Und trotzdem kann man diesen Menschen tatsächlich lieben. Narzissten haben schließlich auch ihre guten und liebevollen Seiten. Und es kann sogar ein Vorteil sein in einer Liebesbeziehung mit einem Narzissten zu sein.

  • Narzissten sind oftmals charmant
  • Sie sind gut im Bett
  • Sie zeigen oft sehr viel Engagement, wenn Ihnen etwas wichtig ist
  • Sie sind oft sehr großzügig und machen teure Geschenke
  • Sie sind amysant, es wird also niemals langweilig mit ihnen
  • Sie sind sehr redegewandt und können spannende Geschichten erzählen
  • Narzissten sind gute Beschützer, d.h. man fühlt sich an ihrer Seite sicher

Narzisstisch zu sein heißt nicht gleich eine Persönlichkeitsstörung zu haben

Die Narzisstische Persönlichkeitsstörung, kurz NPS genannt, kommt in höchstens 1-2 % aller Fälle vor. Ernsthafte Beziehungen mit krankhaften Narzissten sind in der Tat kaum möglich. In der Regel begegnen uns eher Menschen mit starken narzisstischen Zügen, also eher Alltagsnarzissten mit teilweise positiven aber mitunter auch sehr problematischen Narzissmus, möglicherweise auch einer Akzentuierung.

Des Weiteren hat jeder Mensch narzisstische Züge in unterschiedlichster Ausprägung. Aber man hat auch dependente Züge, ist hin und wieder hochsensibel, zwanghaft oder auch ängstlich. All das ist in normaler Ausprägung auch völlig okay.

Wie eine Frau bestenfalls sein muss um eine Liebesbeziehung mit einem Narzissten führen zu können

Frauen, die in einer Liebesbeziehung mit einem Narzissten sind, die haben verstanden, dass sie die Welt oder die Art und Weise, wie der Narzisst die Welt betrachtet nicht ändern können. Kein No- Contact, keine Vorwürfe, keine übermäßigen Forderungen und Erwartungen – jedoch Grenzen, Anerkennung, Wichtigkeit, Verlässlichkeit, Solidarität, Autonomie und einfach Liebe. Sie akzeptieren die Welt des anderen. Sie stellen eine Symmetrie her in der es Augenhöhe gibt, zumindest in der Kommunikation. Sie verhalten sich zudem kongruent, d.h. Handlung und Aussage passen zueinander. Sie sind der Fels in der Brandung. Sie sind selbstbewusst. Der Narzisst kann sich auf die starke Partnerin an seiner Seite verlassen.

Selbstbewusste Frau Liebesbeziehung mit einem Narzissten
Selbstbewusste Frauen haben es deutlich einfacher in einer Beziehung mit einem Narzissten.

Folgende Eigenschaften sollte eine Frau mitbringen:

  • Starkes Selbstwertgefühl – Um mögliche (aber oft nicht böse gemeinten) Angriffe an sich abprallen zu lassen, ist es wichtig wenn die Partnerin ein starkes Selbstwertgefühl mitbringt.
  • Hilfsbereitschaft – Und vor allem ohne Probleme damit, sich um die Sorgen und Nöte des Narzissten zu kümmern
  • Eigenständigkeit – Damit die Beziehung funktioniert, sollte die Frau mit beiden Beinen im eigenen Leben stehen. Der Narzisst hat oft keine Zeit sich um die Belange seiner Frau zu kümmern.
  • Geduld: Sie müssen als Frau ganz viel Verständnis und Geduld für seine Launen aufbringen können und sich auch nicht abbringen lassen eine Gute Miene zu machen, wenn er mal wieder nur von sich selbst spricht und sich selbst in den Himmel lobt
  • Empathie: Klar denkt man, dass ein Empath ein beliebtes Opfer für einen Narzissten ist – aber Empathie ist nunmal auch eine Fähigkeit. Wer sich gut in andere einfühlen kann, wird auch nachvollziehen können, was hinter der Maske des Narzissten ist – nämlich oft ein höchst bedürftiges verletztes, kleines Kind.

Ich opfere mich nicht auf. Ich tue es aus Liebe.

In einer Liebesbeziehung mit einem Narzissten, sehen sich Frauen mit genannten Eigenschaften, nicht als Opfer. Stellt man Ihnen diese Frage, kommt oft die Aussage: Es ist Liebe. Und sie glauben immer noch häufig, dass es so ist. Zudem sind sie sich oftmals sehr bewusst mit was für einem Typ Mann sie zusammen sind.

Zudem gibt es ja auch diese tollen Momente. Und diese tollen Momente sind nicht gespielt. In diesen Augenblicken zeigt sich die Liebe. Und daran lohnt es sich manchmal tatsächlich fest zu halten.

Liebe zu einem Narzissten Liebesbeziehung mit einem Narzissten
Es gibt Frauen, die sagen: Ich tue es aus Liebe

Liebesbeziehung mit einem Narzissten: Komplementäre Beziehungsgestaltung

Der Begriff komplementäre Beziehungsgestaltung kommt eigentlich aus der Psychologie und beschreibt die Beziehung von Therapeut zu Klient. Entwickelt wurde das Konzept von Klaus_Grawe und Franz_Caspar, zwei Psychologen die sich an der Universität Bern speziell mit der Psychotherapieforschung beschäftigten.

Dem Konzept nach sollte sich ein Therapeut in der Beziehung zu seinem Klienten und dessen „interaktionalen Plänen“ immer bedürfnisbefriedigend verhalten. Interaktionale Pläne sind Lebensschemata oder erlernte Verhaltensmuster, die ein Mensch bedingt durch seine Biografie sich angewöhnt hat und diese in jede Beziehung mitbringt und damit beeinflusst.

Im Falle des Narzissten ist von seinem Päckchen oder Rucksack die Rede, mit der er in einer Beziehung agiert. So handelt jeder Mensch nach bestimmten Motiven, die ihn durchs Leben leiten. Werden diese Motive vom, Therapeuten gesättigt, führt das zu einem hohen Beziehungskredit. Nun ist es ja so, dass kein Partner den anderen therapieren sollte, jedoch aber als treuer verlässlicher Gefährte begleiten und zur Seite stehen kann, getreu dem Motto „Gemeinsam statt einsam“.

Autonomie: Zentrales Grundbedürfnis eines Narzissten

Autonomie (Selbstständigkeit) ist einerseits ein Grundbedürfnis, andererseits aber auch ein zentrales Bedürfnis auch in einer Beziehung als eigenständige Person anerkannt zu werden – mit allen dazugehörigen Gefühlen, Emotionen und Gedanken – also nicht als Selbsterweiterung bei dem man alles lassen kann. Denn auch ein Partner darf NEIN sagen, sich abgrenzen oder für die eigene Sicherheit sorgen ohne gleich dafür als Narzisst betitelt zu werden. Ihm sind zudem Kontrolle und Sicherheit sehr wichtig. Ohne dies kann er nicht agieren. Er mag keinerlei Einmischung von Außen. Aber wer mag das schon?

Eigenständigkeit heißt also auch, dass man seine eigenen Entscheidungen trifft und vor allem auch eigene Lebensbereiche hat, die mit dem anderen noch nicht mal was zu tun haben müssen. In einer Liebesbeziehung mit einem Narzissten bedeutet das, dass jeder Partner Bereiche hat, die ein jeder selbst verwalten darf, dass man Bereiche hat, die man selbst gestalten darf und der man selbst entscheiden kann über seine Freizeit, seine Interessen und seine Kontakte. Jeder hat ein Recht auf Selbstbestimmung. Der Narzisst fordert dies sehr stark ein. Schließlich darf alles sein.

Narzisst in einer Beziehung Liebesbeziehung mit einem Narzissten
Einem Narzisstei ist in einer Beziehung Selbstbestimmung extrem wichtig.

Nimm es nicht persönlich – So gelingt eine Liebesbeziehung mit einem Narzissten

Ein Narzisst im Kummer macht das entweder mit sich selbst aus oder er schweigt es tot (Silent Treatment) oder aber er holt sich Zufuhr aus einer anderen Quelle. Manchmal spricht er es auch nach einer Weile an. Und manchmal lässt er es sofort raus – unkontrolliert, ungefiltert – quasi auf Gegenangriff (für ihn ist es Verteidigung) gepolt. Er ist dahingehend ein Rebell mit großem Gebell. Beißen tut er nur selten.

Das ist seine Strategie bzw. sein Weg damit umzugehen. Er will autonom bleiben, also handlungsfähig und vor allem selbstbestimmt und selbstständig. Er will sich nie wieder hilflos ausgeliefert fühlen. Er will stark sein, weil er es nicht aushält schwach zu sein. Er hat Angst zu versagen. Also nimmt er sich die Zeit für sein Dilemma. Aber auch das darf sein.

Nimm das, was er sagt, am besten nicht persönlich. Bezieh es nicht auf dich. Er meint oft nicht dich. Oft ist es tatsächlich eine Projektion.

© Daniel Brodersen

© Daniel Brodersen

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